Raynaud-Syndrom - Behandlung und Diagnose vom Online-Hautarzt erhalten

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Wonach suchst du?

Kurz erklärt: Raynaud-Syndrom

  • Definition: Das Raynaud-Syndrom ist eine Durchblutungsstörung, bei der Kälte oder Stress Gefäßverengungen auslösen, die vor allem Finger und Zehen betreffen.
  • Symptome: Typisch sind plötzliche Farbveränderungen (weiß-blau-rot), Taubheitsgefühle, Kribbeln und Schmerzen in den betroffenen Bereichen.
  • Ursachen: Primäres Raynaud-Syndrom ohne bekannte Grunderkrankung oder sekundäres Raynaud-Syndrom, meist durch Autoimmunerkrankungen wie Sklerodermie bedingt.
  • Diagnose: Anamnese, klinische Untersuchung, Kapillarmikroskopie und Bluttests (z. B. ANA, CRP) zur Abklärung einer möglichen Grunderkrankung.
  • Therapie: Kältevermeidung, Stressreduktion, Rauchstopp sowie ggf. gefäßerweiternde Medikamente wie Calciumkanalblocker oder Nitroglycerin-Salben.
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Symptome: Woran erkennt man das Raynaud Syndrom?

Drei-Phasige Farbveränderungen der Haut:

  1. Blässe (weiß) und Schmerzen durch den verminderten Blutfluss.
  2. Bläuliche Verfärbung (Zyanose) durch Sauerstoffmangel.
  3. In einigen Fällen: Rötung (reaktive Hyperämie) bei Wiederherstellung der Durchblutung.

Kribbeln und Taubheitsgefühl:

  • In den betroffenen Bereichen können Taubheit oder ein „Nadelstich“-Gefühl auftreten.

Kälte- oder Stressauslöser:

  • Symptome treten häufig bei Kälteeinwirkung oder emotionalem Stress auf.

Verlängerte Anfälle:

  • Bei schwerem Verlauf können Gewebe- oder Hautschäden auftreten.

Bilder von Raynaud-Syndrom

Diagnose: Wie wird das Raynaud-Syndrom diagnostiziert?

Die Diagnose des Raynaud-Syndroms basiert auf der Anamnese, klinischen Symptomen und gegebenenfalls zusätzlichen Tests, um zwischen primärem und sekundärem Raynaud-Syndrom zu unterscheiden.

Anamnese

  • Häufigkeit und Dauer der Anfälle: Wie oft treten sie auf und wie lange dauern sie an?
  • Auslöser: Sind Kälte oder Stress die Hauptursachen?
  • Farbveränderungen: Treten die typischen Phasen (weiß, blau, rot) auf?
  • Begleitsymptome: Schmerzen, Taubheitsgefühle oder Hautveränderungen?

Klinische Untersuchung

  • Körperliche Inspektion: Untersuchung der Finger und Zehen auf typische Veränderungen (Farbwechsel, Hautläsionen).
  • Durchblutungsstatus: Prüfung der Hauttemperatur und Kapillarfüllzeit.

 Spezielle Untersuchungen

Kapillarmikroskopie

  • Untersuchung der feinen Blutgefäße im Nagelfalz mit einem Mikroskop.
  • Auffällige Kapillarschäden deuten auf ein sekundäres Raynaud-Syndrom hin.

Bluttests

Um eine zugrunde liegende Erkrankung auszuschließen, können folgende Blutwerte bestimmt werden:

  • Antinukleäre Antikörper (ANA): Hinweise auf Autoimmunerkrankungen wie Lupus oder Sklerodermie.
  • Rheumafaktoren: Zur Abklärung von rheumatischen Erkrankungen.
  • Entzündungsmarker (CRP, BSG): Zur Identifikation systemischer Entzündungen, die mit Autoimmunerkrankungen einhergehen.

Provokationstest

  • Simulation einer Kältesituation: Hände werden in kaltes Wasser getaucht, um die typischen Farbveränderungen auszulösen.
  • Beobachtung der Reaktion und der Wiedererwärmung.

Differenzialdiagnose

Der Arzt prüft, ob die Symptome durch andere Erkrankungen oder Medikamente verursacht werden könnten:

  • Autoimmunerkrankungen (z. B. Sklerodermie, Lupus).
  • Gefäßerkrankungen.
  • Vibrationstrauma (bei beruflicher Belastung, z. B. durch Presslufthammer).

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ICD-Code: I73.0

Ursachen: Wie entsteht das Raynaud-Syndrom?

Nach den Ursachen wird ein Primäres und ein Sekundäres Raynaud-Syndrom unterschieden.

Primäres Raynaud-Syndrom:

  • Meist harmlos und ohne zugrunde liegende Krankheit.
  • Entsteht durch eine Überreaktion des Körpers auf Kälte oder Stress, bei der sich die kleinen Blutgefäße (Kapillaren) zusammenziehen.
  • Hintergrund: Das Nervensystem, das die Durchblutung reguliert, arbeitet überempfindlich und verengt die Gefäße zu stark.

Sekundäres Raynaud-Syndrom:

  • Autoimmunerkrankungen: Bei Sklerodermie, Rheuma oder Lupus sind die Blutgefäße durch Entzündungsprozesse geschädigt. Das führt zu einer schlechteren Durchblutung.
  • Gefäßerkrankungen: Mikroangiopathien (Kleingefäßerkrankungen) können die Durchblutung stören und Raynaud-Syndrom auslösen.
  • Hämatologische Erkrankungen: Blutkrankheiten (z.B. Kryoglobulinämie) können die Blutzusammensetzung verändern. Eine erhöhte Viskosität (Zähflüssigkeit des Blutes) belastet die Gefäße, welche sich als Antwort enger stellen und die Durchblutung verschlechtern.

Warum verändert sich die Hautfarbe?

  • Weiß: Die Blutversorgung wird durch die verengten Gefäße gestoppt.
  • Blau: Sauerstoff fehlt in der betroffenen Region, was die Haut bläulich verfärbt.
  • Rot: Sobald sich die Gefäße wieder öffnen, fließt das Blut zurück, und die Haut wird rot.

Das Raynaud-Syndrom ist ein gutes Beispiel dafür, wie sensibel unser Körper auf äußere Reize reagiert. Während das primäre Raynaud-Syndrom meist harmlos ist, kann das sekundäre Raynaud-Syndrom auf ernstere Erkrankungen hinweisen und sollte ärztlich abgeklärt werden.

Therapie: Wie wird das Raynaud-Syndrom therapiert?

Die Behandlung des Raynaud-Syndroms konzentriert sich darauf, die Symptome zu lindern, Anfälle zu verhindern und Komplikationen zu vermeiden.

1. Allgemeine Maßnahmen

Den meisten PatientInnen mit primären Raynaud Syndrom kann auch ohne medikamentöse Therapie, durch eine Anpassung des Lebensstils geholfen werden.

Lebensstil-Anpassungen:

  • Kälte meiden: Kälte ist der häufigste Auslöser für Anfälle.
    • Handschuhe, Wärmepads und isolierende Socken sind wichtig, um Hände und Füße warm zu halten.
    • Räume sollten gut temperiert sein, und direkte Kälteeinwirkung (z. B. kaltes Wasser, Klimaanlagen) sollte vermieden werden.
  • Stressmanagement: Stress kann ebenso wie Kälte Anfälle auslösen.
    • Methoden wie Meditation, Yoga oder Atemtechniken können helfen, Stress zu reduzieren.
  • Rauchstopp: Rauchen verschlechtert die Durchblutung erheblich, da Nikotin die Blutgefäße verengt. Ein Rauchstopp ist daher essenziell.
  • Bewegung fördern: Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert die allgemeine Gefäßgesundheit und reduziert die Häufigkeit von Anfällen.

Auslöser vermeiden:

  • Vasokonstriktoren: Bestimmte Medikamente wie Betablocker oder Ergotamine (bei Migräne) sollten vermieden werden, da sie die Blutgefäße verengen können.
  • Traumata vermeiden: Mechanische Reize, insbesondere die Arbeit mit vibrierenden Werkzeugen, können Symptome verschlechtern.

2. Medikamentöse Therapie

Calciumkanalblocker:

  • Diese gefäßerweiternden Medikamente (z. B. Nifedipin, Amlodipin) sind die Standardtherapie bei mittelschwerem bis schwerem Raynaud-Syndrom.
  • Wirkung: Sie entspannen die glatte Muskulatur der Gefäßwände und verhindern Anfälle.

Topische Nitroglycerin-Salbe:

  • Lokal aufgetragen, fördert diese Salbe die Durchblutung der betroffenen Areale.
  • Sie ist eine hilfreiche Ergänzung bei leichten bis mittelschweren Symptomen.

Prostaglandine:

  • Prostaglandine (z.B. Iloprost) wird intravenös verabreicht und bei schweren Fällen oder drohenden Gewebeschäden eingesetzt.
  • Es verbessert die Mikrozirkulation und kann Anfälle deutlich reduzieren.

Phosphodiesterase-Hemmer:

  • Medikamente wie Sildenafil (bekannt aus der Behandlung erektiler Dysfunktion) verbessern die Durchblutung und können bei therapieresistenten Fällen eingesetzt werden.

3. Therapie der Grunderkrankung

Beim sekundären Raynaud-Syndrom ist die Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung essenziell:

  • Autoimmunerkrankungen wie Lupus oder Sklerodermie erfordern gezielte Therapien mit Immunsuppressiva oder Zytostatika (z.B. Methotrexat).
  • Eine konsequente Kontrolle der Grunderkrankung reduziert die Häufigkeit und Schwere der Raynaud-Anfälle und beugt Komplikationen vor.

Definition: Was ist das Raynaud-Syndrom?

Das Raynaud-Syndrom ist eine Gefäßerkrankung, bei der sich die Blutgefäße in den Fingern oder Zehen vorübergehend stark verengen. Diese Reaktion wird häufig durch Kälte oder Stress ausgelöst und führt zu sichtbaren Farbveränderungen der Haut – von weiß über blau bis rot.

Komplikationen: Kann es beim Raynaud-Syndrom zu schwerwiegenden Komplikationen kommen?

Wiederholte oder langanhaltende Durchblutungsprobleme können zu Schäden an Haut und Gewebe führen. Häufig entstehen chronische Wunden oder Geschwüre, die nur schwer abheilen.

In schweren Fällen kann auch zu einem Absterben von Haut, Fingern oder Zehen (Nekrose) kommen. Dies macht schlimmsten Fall sogar Amputationen erforderlich.

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