Kurz erklärt: Sonnenbrand
- Definition: Akute Entzündungsreaktion der Haut, die durch übermäßige UV-Strahlung verursacht wird.
- Symptome: Rötung, Schmerzen, Juckreiz, Spannungsgefühl, Blasenbildung und bei schweren Fällen Fieber, Übelkeit oder Kopfschmerzen.
- Ursachen: Übermäßige UV-B- und UV-A-Strahlung, fehlender oder unzureichender Sonnenschutz, empfindliche Hauttypen sind besonders gefährdet.
- Diagnose: Basierend auf den sichtbaren Hautreaktionen und der Anamnese (Dauer der Sonnenexposition, Sonnencreme-Verwendung).
- Therapie: Kühlung der Haut, feuchtigkeitsspendende Pflege, entzündungshemmende Medikamente, bei schweren Verbrennungen medizinische Behandlung erforderlich.
Symptome: Habe ich einen Sonnenbrand?
Ein Sonnenbrand entsteht typischerweise einige Stunden nach übermäßiger Sonneneinstrahlung. Die Symptome entwickeln sich stufenweise, beginnend mit einer leichten Rötung bis hin zu schweren Hautschäden.
- Hautrötung (Erythem): Erste Anzeichen eines Sonnenbrands, meist einige Stunden nach UV-Exposition sichtbar. Die Haut erscheint rot, warm und empfindlich.
- Schmerzen und Brennen: Betroffene Hautstellen reagieren besonders empfindlich auf Berührung und Bewegung. Die Schmerzen können mehrere Tage anhalten.
- Schwellung (Ödem): Besonders in empfindlichen Bereichen wie Gesicht oder Schultern kann es zu Schwellungen kommen.
- Blasenbildung: Bei schwereren Sonnenbränden bilden sich mit Flüssigkeit gefüllte Blasen, was auf eine tiefere Hautschädigung hinweist.
- Hautabschälung: Einige Tage nach dem Sonnenbrand beginnt die Haut sich zu schälen, da beschädigte Hautzellen abgestoßen werden.
- Fieber, Übelkeit und Kopfschmerzen: Ein schwerer Sonnenbrand kann zu systemischen Symptomen führen, insbesondere bei großflächiger Verbrennung.
Bilder von Sonnenbrand
Diagnose: Wie wird ein Sonnenbrand diagnostiziert?
Die Diagnose des Sonnenbrands erfolgt meist durch eine einfache körperliche Untersuchung und eine Abfrage der vorrausgegangenen Sonnenexposition
- Klinische Untersuchung: Der Arzt beurteilt die Hautrötung, Blasenbildung und das Schmerzempfinden der betroffenen Hautstellen.
- Anamnese: Es wird nach der Dauer der Sonnenexposition und verwendeten Schutzmaßnahmen (z.B. Sonnencreme, UV-Schutzkleidung) gefragt.
- Schweregradeinteilung:
- Leichter Sonnenbrand: Rötung und leichtes Brennen ohne Blasenbildung.
- Mäßiger Sonnenbrand: Deutliche Rötung, Schmerzen, leichte Schwellung.
- Schwerer Sonnenbrand: Blasenbildung, starke Schmerzen, evtl. Fieber und allgemeines Krankheitsgefühl.
- Differentialdiagnosen: Sonnenbrand muss von anderen Hauterkrankungen wie Sonnenallergien oder chemischen Hautreizungen abgegrenzt werden.
Ursachen: Wie entsteht der Sonnenbrand?
Sonnenbrand entsteht durch eine übermäßige Einwirkung von UV-Strahlen, die tief in die Haut eindringen und Zellschäden verursachen. Helle Hauttypen (Hauttyp I und II) mit geringer Melaninproduktion sind besonders anfällig.
- Längere Sonnenexposition: Besonders gefährlich in der Mittagszeit zwischen 11 und 15 Uhr, wenn die UV-Strahlung am stärksten ist.
- Unzureichender Sonnenschutz: Fehlende oder unzureichende Sonnencreme erhöht das Risiko erheblich.
- Reflektierende Oberflächen: Wasser, Schnee und Sand verstärken die UV-Intensität und das Sonnenbrandrisiko.
- Höhenlage: Pro 1000 Höhenmeter steigt die UV-Intensität um etwa 10-12 %.
- Medikamente: Einige Medikamente, darunter Antibiotika und Schmerzmittel, erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut.
- Sonnenbankbesuche: Künstliche UV-Strahlen können ebenso wie Sonnenstrahlen zu Verbrennungen führen.
Therapie: Wie wird der Sonnenbrand behandelt?
Ein Sonnenbrand kann nicht rückgängig gemacht werden, aber durch geeignete Maßnahmen kann die Heilung beschleunigt und das Unwohlsein reduziert werden.
- Kühlung der Haut: Kalte Umschläge, lauwarmes Duschen oder Quarkwickel können die Entzündung lindern.
- Feuchtigkeitsspendende Lotionen: Aloe Vera, Panthenol oder Urea unterstützen die Hautregeneration.
- Schmerzlindernde Medikamente: Ibuprofen oder Paracetamol helfen gegen Schmerzen und Entzündungen.
- Viel Flüssigkeit trinken: Unterstützt die Regeneration der Haut und beugt Dehydrierung vor.
- Blasen nicht aufstechen: Blasen schützen die Haut vor Infektionen und sollten nicht geöffnet werden.
- Sofortiger Schutz vor weiterer Sonne: Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden, lange Kleidung tragen.
- Kortisonhaltige Cremes: Können bei starken Entzündungen helfen, sollten aber nur kurzfristig angewendet werden.
- Ärztliche Behandlung bei schwerem Sonnenbrand: Bei großflächiger Blasenbildung (10-15% Körperoberfläche bei Erwachsenen und 5-10% bei Kindern), Fieber oder Kreislaufproblemen.
Definition: Was ist ein Sonnenbrand?
Sonnenbrand (Dermatitis solaris) ist eine akute Entzündungsreaktion der Haut, die durch übermäßige UV-Strahlung verursacht wird.
Prävention: Wie vermeide ich einen Sonnenbrand?
Ein Sonnenbrand lässt sich mit den richtigen Schutzmaßnahmen gut vermeiden, die einzige sichere Methode ist jedoch die Dauer der direkten Sonneneinstrahlung auf ein Minimum zu begrenzen.
- Sonnencreme mit hohem LSF (30-50): Großzügig auftragen und regelmäßig erneuern, besonders nach Schwimmen oder starkem Schwitzen.
- Mittagszeit meiden: Zwischen 11 und 15 Uhr möglichst im Schatten bleiben.
- Schützende Kleidung tragen: Hut, Sonnenbrille und langärmelige Kleidung schützen vor direkter UV-Strahlung.
- Lippen und Ohren nicht vergessen: Lippenpflegestifte mit UV-Schutz verwenden.
- Keine Sonnenbank nutzen: Künstliche UV-Strahlung erhöht das Hautkrebsrisiko zusätzlich.
- Medikamenteneinnahme prüfen: Falls sogenannte „photosensibilisierende Medikamente“ eingenommen werden, besondere Vorsicht walten lassen (z.B. Antibiotika, Antidepressiva, Salicylsäure)
Komplikationen: Wozu kann ein Sonnenbrand führen?
Ein unbehandelter oder wiederholter Sonnenbrand kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben.
- Hautkrebsrisiko steigt: Besonders das Risiko für Melanome und Plattenepithelkarzinome.
- Narbenbildung: Starke Blasenbildung kann zu dauerhaften Hautveränderungen führen.
- Pigmentstörungen: Betroffene Hautstellen können dauerhaft heller oder dunkler bleiben.
- Chronische Hautalterung: UV-Strahlen beschleunigen die Faltenbildung und den Elastizitätsverlust der Haut.
- Schwere Dehydrierung: Bei großflächigen Verbrennungen kann der Körper viel Wasser verlieren.
- Infektionen: Offene Hautstellen sind anfällig für bakterielle Infektionen.
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