Dekubitus - Behandlung und Diagnose vom Online-Hautarzt erhalten

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Wonach suchst du?

Kurz erklärt: Dekubitus erkennen und behandeln

  • Definition: Ein Dekubitus (Druckgeschwür, Wundliegegeschwür) ist eine lokal begrenzte Druckschädigung der Haut und des darunter liegenden Gewebes, die sogar bis zum Knochen reichen kann.
  • Symptome: Ein Dekubitus macht sich zunächst durch eine Hautrötung bemerkbar. In fortgeschrittenen Fällen bildet sich eine offene Wunde, die sehr schmerzhaft sein kann. Bei schweren Verläufen können auch Allgemeinsymptome wie Fieber auftreten.
  • Ursachen: Die Ursache für einen Dekubitus ist ein anhaltender Druck auf die Haut. Er tritt besonders bei Menschen auf, die sich über längere Zeiträume wenig oder gar nicht bewegen können. Meistens sind Stellen betroffen, an denen sich Knochen direkt unter der Haut befinden. Zusätzliche Risikofaktoren sind ein sensibler Hautzustand, Feuchtigkeit und Diabetes.
  • Diagnose: Krankheitsgeschichte und Körperliche Untersuchung zur Beurteilung des Schweregrades.
  • Therapie: Welche Behandlung sinnvoll ist, hängt von der Art und dem Schweregrad des Dekubitus ab. Wichtig ist es, die Druckstelle nicht weiter zu belasten und die Wunde gut zu pflegen.
  • Prävention: Durch regelmäßiges Umlagern bettlägeriger Personen und Hautpflege kann verhindert werden, dass es zur Entstehung eines Dekubitus kommt. Zudem gibt es spezielle Matratzen und Kissen als Hilfsmittel.
  • Komplikationen: Bei schweren Verläufen kann es zu einem Absterben der Haut (Nekrosen) und Blutvergiftungen (Sepsis) kommen.
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Symptome: Wie erkennt man einen Dekubitus?

Zu sehen ist zunächst eine Rötung und Wassereinlagerung (Ödem) an der Hautoberfläche. Im Verlauf entwickelt sich eine dauerhaft offene Wunde, die ÄrztInnen als Ulcus bezeichnen. Die Wunde ist meist sehr schmerzhaft und kann sich im Verlauf infizieren. Anzeichen dafür sind ein unangenehmer Geruch und Allgemeinsymptome wie Fieber und Schüttelfrost. Ein Druckgeschwür kann für die Betroffenen sehr belastend sein und den Alltag stark einschränken.

Welche Grade eines Dekubitus gibt es?

ÄrztInnen und Pflegekräfte teilen die Hautveränderungen in vier Schweregrade ein:

  • Grad 1: Das erste Anzeichen eines Dekubitus ist eine Rötung der betroffenen Hautstelle. Diese ist nicht wegdrückbar und bleibt auch, wenn der Druck nachlässt. Die Haut ist jedoch intakt.
  • Grad 2: Es bilden sich Blasen auf der Haut. Die oberste Hautschicht löst sich teilweise ab und es ist eine rosafarbene, oberflächliche offene Wunde zu sehen.
  • Grad 3: Die Hautveränderung reicht bis zur Muskulatur. Zu sehen ist eine tiefe, offene Wunde.
  • Grad 4: Es kommt zum vollständigen Gewebeverlust. Knochen, Sehnen und Muskeln liegen frei und können bereits zerstört sein.

Passen die oben genannten Beschreibungen zu Hautveränderungen bei dir oder jemandem in deinem Umfeld? Unsere FachärztInnen können einen Dekubitus online diagnostizieren.

Bilder von Dekubitus

Diagnose: Wie wird ein Dekubitus diagnostiziert?

Die Diagnose Dekubitus ist in der Regel eine Blickdiagnose. Zusätzlich wird die allgemeine Krankheitsgeschichte, unter besonderer Berücksichtigung von Risikofaktoren, erfragt. Im Krankenhaus und Pflegeheimen ist es Aufgabe des Pflegepersonals, in regelmäßigen Abständen den Hautzustand zu dokumentieren. Bei intakter Haut wird dazu der Fingertest durchgeführt. Dabei drückt die untersuchende Person mit dem Finger auf die verdächtige Hautstelle. Bleibt die Haut nach dem Loslassen gerötet, ist der Test positiv und es liegt bereits ein Wundliegegeschwür Grad 1 vor. Bei offenen Wunden werden weitere Untersuchungen benötigt. Wird vermutet, dass sich die Wunde bereits infiziert hat, entnehmen ÄrztInnen eine Gewebeprobe oder einen Abstrich aus der Wunde. Treten Allgemeinsymptome wie Fieber und Schüttelfrost auf, sollte eine Blutentnahme erfolgen. Bei weiter fortgeschrittenen Stadien kommen bildgebende Verfahren zur Beurteilung des Grades der Gewebeschädigung zum Einsatz. Dazu führen ÄrztInnen einen Ultraschall durch. Zur Beurteilung einer Beteiligung des Knochen kann zusätzlich ein Röntgen, eine Computertomografie (CT), oder eine Magnetresonanztomografie (MRT) nötig sein.

ICD-Code: L89.2

Ursachen: Wie entsteht ein Dekubitus?

Ein Druckgeschwür entsteht dann, wenn das betroffene Gewebe über einen längeren Zeitraum starkem Druck ausgesetzt ist. Das Geschwür entsteht quasi durch Wundliegen der betroffenen Körperstelle. Durch den Druck werden die kleinen, die Haut versorgenden Blutgefäße zusammengedrückt. So kommt es zu einer Unterversorgung der Zellen mit Nährstoffen und Sauerstoff. Zellen sterben ab und die schlechte Durchblutung beeinträchtig zudem die Wundheilung, weshalb Dekubitus extrem langsam abheilen. Bei Gesunden löst der Druckschmerz einen Bewegungsreiz aus, um die betroffene Stelle zu entlasten. Dadurch wird das Gewebe wieder ausreichend durchblutet. Bei RisikopatientInnen ist die selbstständige Druckentlastung eingeschränkt. Es gibt außerdem Körperstellen, an denen sich häufiger ein Wundliegegeschwür entwickelt. Besonders gefährdet sind Regionen, wo sich Knochen direkt unter der Haut befinden und von wenig Fett und Muskelgewebe gepolstert sind. Zu diesen zählen Gesäß, Fersen, Hüften, Rücken und  Ellbogen.

Risikofaktoren

Es gibt einige Risikofaktoren, die die Entstehung eines Dekubitus begünstigen.

  • Bettlägerigkeit und Bewegungseinschränkungen (z.B. nach einer Operation oder bei Rollstuhlfahrern)
  • Verminderte Empfindlichkeit oder Taubheit bestimmter Körperstellen
  • Feuchtigkeit durch Schweiß oder Urin (z.B. bei einer Blasenschwäche)
  • Übergewicht
  • Geringer Körperfettanteil
  • Mangel- und Unterernährung
  • Erkrankungen (z.B. Diabetes (Zuckerkrankheit) und Durchblutungsstörungen)
  • Mangelnde Pflege im Krankenhaus oder Pflegeheim
  • Rauchen, Drogen- und Alkoholkonsum
  • Medikamente (z.B. Schmerzmedikamente)
  • Hautkrankheiten und -Reizungen

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Therapie: Wie behandeln FachärztInnen einen Dekubitus?

Wundliegegeschwüre werden von HautärztInnen gemeinsam mit Pflegefachpersonen und WundexpertInnen behandelt. Werden sie frühzeitig erkannt, sind sie in der Regel gut heilbar. Druckentlastung und regelmäßige Hautpflege sind die Grundlage der Dekubitus-Therapie und Vorbeugung. Vorbeugende Maßnahmen (Dekubitus-Prävention) sind der Schwerpunkt der Therapie, dazu kannst du mehr im Kapitel Prävention nachlesen. Wichtig ist zudem die lokale Therapie der offenen Wunde. Sie zielt darauf ab, die Abheilung zu unterstützen und Infektionen vorzubeugen. Bei leichtem Schweregrad reicht in der Regel eine sorgfältige Pflege der betroffenen Stelle. Dazu können speziell für diesen Zweck entwickelte Cremes zum Einsatz kommen. In späteren Stadien ist es wichtig abgestorbenes Gewebe durch FachärztInnen oder WundexpertInnen entfernen zu lassen (Débridement). Anschließend wird die Wunde desinfiziert und mit feuchten Wundauflagen (Dekubitus Pflaster) abgedeckt. Eine regelmäßige Kontrolle und Wundreinigung ist für eine erfolgreiche Heilung essentiell. Beim Schweregrad 4 ist fast immer eine Operation nötig. Zur Behandlung der mit dem Dekubitus verbundenen Schmerzen kannst du Schmerzmittel einnehmen.

Definition: Was ist ein Dekubitus?

Ein Dekubitus, auch als Druckgeschwür und Wundliegegeschwür bezeichnet, ist eine lokale Schädigung der Haut und des darunter liegenden Gewebes. Durch über längere Zeiträume anhaltenden Druck ist die Durchblutung von Haut und Gewebe beeinträchtigt und es kommt zum Absterben von Zellen. Dies präsentiert sich als eine nicht selbstständig heilende Wunde.

Prävention: Wie verhindert man die Entstehung eines Dekubitus?

Der Schwerpunkt der Behandlung liegt im Verhindern, dass ein Dekubitus überhaupt entsteht (Dekubitusprophylaxe). RisikopatientInnen sollten regelmäßig im 2-Stündigen Intervall umgelagert werden. Zudem ist eine gründliche Pflege und Beobachtung der Haut wichtig. Die Haut sollte trocken und sauber sein. Eine ausgewogene Ernährung trägt ebenfalls zur Hautgesundheit bei und beschleunigt die Wundheilung. Auch Bewegung ist wichtig, um die Durchblutung und den Muskelaufbau zu fördern. ÄrztInnen empfehlen zusätzlich polsternde Hilfsmittel wie spezielle Matratzen und Sitzkissen. Diese verringern den Druck an gefährdeten Stellen und verbessern die Verteilung des Körpergewichts. Falls du befürchtest, Anzeichen für einen Dekubitus zu zeigen, ist es wichtig, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen, um mit einer angemessenen Behandlung zu beginnen.

Komplikationen: Kann ein Dekubitus gefährlich werden?

Je länger ein Wundliegegeschwür besteht, desto tiefere Gewebeschichten sind betroffen. In einigen Fällen stirbt das Gewebe sogar ab und verfärbt sich scharz (Nekrosen). Zudem kann es zu einer Entzündung der Wunde kommen und falls die Wunde bis zum Knochen reicht, kann auch dieser sich entzünden (Ostitis). Verbreiten sich die Keime im gesamten Körper, kann es zu einer Blutvergiftung (Sepsis) kommen.

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