Hirsutismus - Behandlung und Diagnose vom Online-Hautarzt erhalten

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Kurz erklärt: Hirsutismus – Symptome, Diagnose und Therapie

  • Definition: Verstärkte Körperbehaarung bei Frauen, in männlichen Behaarungszonen.
  • Symptome: Die Körperbehaarung ist schwarz und dicker als gewöhnlich, betroffen sind Oberlippe und Kinn, Brust und Oberschenkel. Begleitend kann eine „Vermännlichung“ auftreten (z.B. tiefere Stimme, Zyklusstörungen).
  • Ursachen: Störungen im Hormonhaushalt, Tumore, Medikamente und genetische Ursachen.
  • Diagnose: Krankheitsgeschichte, körperliche Untersuchung, Bluttests, Computertomographie (CT), Ultraschall.
  • Therapie: Behandlung der Grunderkrankung, Medikamente (z.B. Antiandrogene), Haarentfernung mittels Rasur, Epilation oder Laser.
  • Prognose: Je nach Ursache kann es mehrere Monate dauern, bis man die Erfolge der Therapie sieht. Bei manchen Ursachen (z.B. Hirsutismus durch Medikamente) bildet sich das Haarwachstum nach Absetzen der Medikation von alleine zurück.
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Was für Beschwerden hat man bei Hirsutismus?

Beim Hirsutismus ist die Körperbehaarung bei Frauen übermäßig stark ausgeprägt. Die Haare wachsen dick und schwarz und betroffene Körperstellen sind:

  • Kinn
  • Oberlippe
  • Brust
  • Bauch
  • Arme
  • Oberschenkel

Wenn die verstärkte Behaarung eine hormonelle Ursache hat, können typisch männliche Veränderungen mit ihr auftreten. MedizinerInnen sprechen dann von einer “Virilisierung”, also einer Vermännlichung. Durch den Überschuss an männlichen Geschlechtshormonen kann die Stimme tiefer werden, die Muskeln sind stärker ausgeprägt und die Brüste erschlaffen. Nicht selten treten bei Frauen auch Zyklusstörungen auf.

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Bilder von Hirsutismus

Diagnose: Wie erkennen Ärzte Hirsutismus?

Um Hirsutismus zu diagnostizieren, wird vorerst eine ausführliche Befragung des Patienten durchgeführt. Dabei sind folgende Informationen wichtig:

  • Wann hat der verstärkte Haarwuchs begonnen?
  • Liegen Vorerkrankungen vor?
  • Leiden weitere weibliche Familienmitglieder unter der Krankheit?
  • Liegen “männliche” Merkmale vor (z.B. eine tiefer gewordene
  • Stimme oder ein verstärktes Muskelwachstum)?

Der Befragung folgt in der Regel eine ausführliche körperliche Untersuchung. Ausschlaggebend für eine Diagnose ist jedoch eine Blutuntersuchung, bei der vor allem die Hormonwerte bestimmt werden. In bestimmten Fällen können bildgebende Verfahren (z.B. Computertomographie oder Ultraschall) durchgeführt werden.

ICD-Code: L68.0

Was sind Ursachen?

Die Ursachen bei einem Hirsutismus können ganz unterschiedlich ausfallen. Neben ernstzunehmenden Grunderkrankungen, bei denen Hirsutismus als Symptom auftritt, kann eine verstärkte Behaarung auch idiopathisch (ohne erkennbare Ursache) auftreten. Dies ist tatsächlich bei den meisten Betroffenen der Fall: Bei ihnen lässt sich der Hirsutismus auf keine Grunderkrankung zurück führen. Eventuell können genetische Veranlagungen in diesen Fällen ein Auslöser sein, denn es wird vermutet, dass die Haarfolikel der Betroffenen überempfindlich auf das männliche Geschlechtshormon Testosteron reagieren.

Grunderkrankungen

Eine verstärkte Behaarung kann, wie bereits erwähnt, als Symptom im Rahmen verschiedener Grunderkrankungen auftreten. Diese können verschiedene Organsysteme betreffen. Zu ihnen zählen u.a.:

  • Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS): Bei diesem Krankheitsbild produzieren die Eierstöcke zu viel Testosteron (männliches Geschlechtshormon). Betroffene leiden unter einer verstärkten Körperbehaarung, Zyklusstörungen und Übergewicht.
  • Eierstocktumor: Ein Tumor der Eierstöcke ist in sehr seltenen Fällen ein Grund des Hirsutismus. In diesem Fall sorgt der Tumor für eine vermehrte Ausschüttung der männlichen Geschlechtshormone.
  • Adrenogenital Syndrome (AGS): Es handelt sich um eine Gruppe von Stoffwechselerkrankungen, bei denen die Hormonproduktion der Nebennieren gestört ist. Im Zuge dessen werden Androgene und somit auch Testosteron vermehrt freigesetzt.
  • Akromegalie: Hierbei handelt es sich um eine sehr seltene hormonelle Erkrankung mit einem Überschuss an Wachstumshormonen, was zu einer vermehrten Bildung von Testosteron führen kann. Die Betroffenen haben neben einer verstärkten Behaarung vergrößerte Gliedmaßen (z.B. Hände und Füße).
  • Morbus Cushing: Bei dieser Krankheit wird zu viel vom Stresshormon Kortisol produziert, wodurch der Hormonhaushalt ebenfalls durcheinander gerät. Betroffene können neben Hirsutismus, an einer Gewichtszunahme im Gesicht, Dehnungsstreifen und erhöhten Blutdruck leiden.

Medikamente

Die Einnahme von gewissen Medikamenten kann ebenfalls zu einer verstärkten Behaarung führen. Dazu zählen:

  • Androgene (männliche Sexhormone)
  • Anabolika (Muskelaufbau)
  • Gestagene (weibliche Sexhormone, z.B. Verhütungsmittel wie die Pille)
  • ACTH (stimuliert die Nebennieren Hormone auszuschütten)
    Glukokortikoide (Kortison)
  • Minoxidil (Haarwuchsmittel und Blutdrucksenker)
  • Ciclosporin (Unterdrückt das Immunsystem z.B. nach Transplantationen)
  • Diazoxid (Niedriger Blutzucker)

Wie behandelt man Hirsutismus?

Die Therapie des Hirsutismus fällt bei jedem Patienten, je nach Ursache, sehr unterschiedlich aus und kann mehrere Monate dauern. So kann es etwa 3 bis 9 Monate dauern, bis ein Erfolg der Therapie zu sehen ist. Bei der Auswahl der Therapie spielen zudem weitere Faktoren (z.B. Alter, Vorerkrankungen, Kinderwunsch, Empfängnisverhütung) eine wichtige Rolle. Die verschiedenen Therapieansätze können gelegentlich miteinander kombiniert werden. Zu diesen zählen allgemeine Maßnahmen (z.B. die Behandlung der Grunderkrankung) und Medikamente.

Allgemeine Maßnahmen

Steht die Ursache des Hirsutismus fest, muss man vorerst die Grunderkrankung behandeln. Bei dem polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS) wird häufig das Medikament Clomifen verschrieben. Dieser Wirkstoff wird hauptsächlich zur Behandlung von Unfruchtbarkeit eingesetzt, indem es bei Frauen den Eisprung (Ovulation) stimuliert. Bei Hirsutismus trägt es indirekt, besonders im Zusammenhang mit einer Gewichtsabnahme, zu einer Regulierung des Hormonhaushaltes bei. Sollte ein Tumor für das übermäßige Haarwachstum verantwortlich sein, erfolgt eine operative Entfernung. Bei einem Tumor führt dessen operative Entfernung zu einer Besserung der Beschwerden. Falls der Hirsutismus durch bestimmte Medikamente verursacht wird, müssen diese entweder abgesetzt oder durch andere ersetzt werden. In den meisten Fällen verschwindet die verstärkte Behaarung daraufhin von selbst.

Medikamentöse Therapie

Es können verschiedene Medikamente zur Behandlung von Hirsutismus eingesetzt werden, darunter:

  • Antiandrogene: Wirkstoffe wie Cyproteronacetat reduzieren die Wirkung männlicher Hormone auf die Haarfollikel und mindern dadurch übermäßiges Haarwachstum. Sie können als Einzelsubstanz oder in Kombination mit hormonellen Verhütungsmitteln verschrieben werden.
  • Ethinylestradiol: Dieses hormonelle Verhütungsmittel verringert die Ausschüttung von Testosteron in den Eierstöcken und wirkt gleichzeitig empfängnisverhütend.
  • GnRH-Analoga: Diese Wirkstoffgruppe unterdrückt die Freisetzung bestimmter Hormone, wodurch weniger Androgene in den Eierstöcken produziert werden.
  • Kortison-Präparate: Diese hemmen die Stimulation der Nebennierenrinde, die Hormone produziert.
  • Eflornithin: Der Wirkstoff kann in Form einer Creme auf die betroffenen Areale aufgetragen werden, um das Haarwachstum zu hemmen. Die Wirkung tritt nach mehreren Wochen ein, verschwindet jedoch wieder, sobald man die Creme absetzt. Der Wirkstoff findet vor allem bei einem übermäßigen Wachstum im Gesicht Anwendung.

Zusätzlich zu den von deinem Arzt verordneten Maßnahmen kannst du in der Therapie auf natürliche Heilmittel zurückgreifen. Beachte jedoch, dass diese keinesfalls die Behandlung durch einen Facharzt ersetzen können, sondern lediglich unterstützend wirken. Ein Beispiel hierfür sind Präparate, die Extrakte der Mönchspfeffer-Heilpflanze enthalten, da ihr heilende Eigenschaften bei Hirsutismus zugeschrieben werden.

Haarentfernung

Bei leichteren Formen des Hirsutismus können kosmetische Behandlungen zum Einsatz kommen: Die Haare können mittels Rasur, Epilation oder Waxing entfernt werden. Eine Laserhaarentfernung kann für eine dauerhafte Haarentfernung sorgen. Zudem können die Haare mit einer Wasserstoffperoxid-Lösung geblichen werden. Letztere Behandlungen sollten jedoch in jedem Fall von einem Experten durchgeführt werden.

Die Wahl der Behandlung hängt von der individuellen Situation der PatientInnen ab und sollte immer in Absprache mit einem Arzt erfolgen. Möchtest du eine Behandlung so schnell wie möglich starten, hast aber lange Wartezeiten auf einen Termin? doctorderma kann helfen! Starte jetzt die Behandlung und du erhältst eine Diagnose, inklusive Therapieplan innerhalb von 24 Stunden. Bei Bedarf bekommst du ein Rezept nach Hause geschickt.

Was ist Hirsutismus?

Hirsutismus bezieht sich auf einen übermäßigen und unerwünschten Haarwuchs bei Frauen, der normalerweise an Stellen auftritt, an denen bei Männern Haare wachsen. Betroffen sind meistens das Gesicht, die Brust, der Bauch- und Rückenbereich. Die Haare sind oft dicker, dunkler (Terminalhaare) und treten an ungewöhnlichen Stellen auf. Die Ursachen für Hirsutismus können vielfältig sein, darunter fallen u.a. Störungen im Hormonhaushalt und Medikamente. Die Behandlung von Hirsutismus zielt darauf ab, den übermäßigen Haarwuchs zu reduzieren und die zugrunde liegende Ursache anzugehen. Von der Krankheit sind besonders Frauen mit mediterraner Herkunft betroffen.

Wichtig: Zu unterscheiden ist Hirsutismus von einer Hypertrichose. Dieser Begriff bezeichnet eine verstärkte Körperbehaarung, die an allen Stellen des Körpers auftreten kann. Vom Hirsutismus sind lediglich die männlichen Behaarungszonen betroffen.

Ist Hirsutismus gefährlich?

Hirsutismus ist in der Regel eine harmlose Erkrankung, kann für Betroffene jedoch eine starke seelische Belastung darstellen, da der verstärkte Haarwuchs oft als ästhetisch störend empfunden wird. In manchen Fällen können hormonelle Ursachen Grund für die Erkrankung sein. Dies kann dazu führen, dass Frauen beispielsweise Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden. Daher ist es wichtig, dass der Hormonspiegel durch einen Arzt oder eine Ärztin medikamentös eingestellt wird.

Wann zum Arzt?

Ein Besuch beim Arzt ist in folgenden Fällen ratsam:

  • Plötzliches Auftreten des Hirsutismus
  • Tiefer werdende Stimme
  • Veränderung der Klitoris
  • Hoher Leidensdruck

Zu Beginn sollte man sich bei Hirsutismus an einen Dermatologen oder Gynäkologen wenden. Falls hormonelle Ursachen weiter abgeklärt werden müssen, kann ein Endokrinologe hinzugezogen werden.

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