Krätze - Behandlung und Diagnose vom Online-Hautarzt erhalten

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Wonach suchst du?

Kurz erklärt: Hilfe, es juckt! Krätze erkennen und behandeln

  • Definition: Krätze (auch Skabies) ist eine Infektionskrankheit, bei der die Haut mit kleinen Parasiten befallen ist.
  • Symptome: Starker Juckreiz, Hautausschlag mit leicht erhabenen Flecken oder Streifen, Rötung, Knötchen und Bläschen.
  • Ursachen: Auslöser sind Parasiten (Krätzmilben), die sich unter die Haut graben. Übertragen werden sie durch engen Körperkontakt.
  • Diagnose: Blickdiagnose, Krankheitsgeschichte, Dermatoskopie, Mikroskopie, Klebebandtest.
  • Therapie: Cremes oder Tabletten mit dem Wirkstoff Permethrin und Ivermectin.
  • Komplikationen: Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Superinfektion, Borkenkrätze, Nodöse Scabies.
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Symptome: Wie sieht Krätze aus?

Hat man sich mit Krätze angesteckt, leidet man an extrem unangenehmen Symptomen. Diese treten bei einer Erstinfektion erst nach 2-5 Wochen auf. Infiziert man sich erneut mit den Milben, treten die Beschwerden bereits nach 24 Stunden auf. Im Vordergrund steht ein starker Juckreiz, der vermehrt nachts auftritt. Ein weiteres typisches Symptom ist ein Hautausschlag, der unterschiedlich aussehen kann. Folgende Hautveränderungen können auftreten:

  • Anfangs bilden sich tastbare, kommaförmige Streifen. Diese können wenige Millimeter bis 1 cm lang sein.
  • Rötungen
  • Knötchen
  • Bläschen

Die Krätzmilben befallen vor allem warme Körperstellen, an denen die Haut dünn ist. Dazu zählen:

  • Die Zwischenräume der Finger und Zehen
  • Die Seiten der Hände und Füße
  • Handgelenke
  • Ellenbeugen
  • Kniekehlen
  • Achseln
  • Bereich um die Brustwarzen
  • Bereich um den Bauchnabel
  • Gesäß und Penis

Krätze bei Kindern

Krätze kann Personen jeden Alters betreffen. Allerdings können Kinder stärkere Symptomatik als Erwachsene zeigen. Oft haben Kinder einen ausgeprägten Ausschlag an den Handinnenflächen und Fußsohlen. Bei Säuglingen und Kleinkindern kann auch die Kopfhaut von Milben befallen werden.

Wichtig: Bei Menschen, die besonders viel Wert auf eine gute Körperhygiene legen, kommt es manchmal vor, dass der Hautausschlag schwer zu erkennen ist. Man spricht dann von einer “gepflegten Skabies”.

Bilder von Krätze

Diagnose: Wie erkennen Ärzte Krätze?

Bei Krätze handelt es sich um eine Blickdiagnose. Der typische Hautausschlag und Juckreiz in Kombination mit der Krankheitsgeschichte reichen meistens aus um eine Diagnose zu stellen. Um sicherzugehen, stehen weitere diagnostische Maßnahmen zur Verfügung:

  • Dermatoskop: Ein Dermatoskop ist eine spezielle beleuchtete Lupe, mit der man nach Milben auf der Haut suchen kann.
  • Mikroskop: Für eine mikroskopische Untersuchung öffnet der Arzt eine verdächtige Stelle mit einer feinen Nadel und schabt eine dünne Hautschicht ab. Diese kann anschließend unter einem Mikroskop untersucht werden, im Falle einer Infektion erkennt man die Milbe, ihre Eier und Ausscheidungen.
  • Klebebandtest: Ein stark klebendes und durchsichtiges Klebeband wird auf die Haut gedrückt und ruckartig abgezogen. Anschließend wird es mikroskopisch untersucht. Diese Methode darf jedoch nicht bei besonders empfindlicher Haut (z.B. auf Blasen) angewendet werden.
ICD-Code: B86

Woher bekomme ich es?

Krätze wird durch bestimmte Parasiten verursacht, die sich Krätzmilben nennen. Befinden sie sich erstmal auf der Haut, entsteht ein Kreislauf:

  1. Die männlichen Milben befruchten die weiblichen auf der Hautoberfläche und sterben danach.
  2. Daraufhin graben sich die befruchteten weiblichen Milben in die oberste Hautschicht und legen dort ihre Eier ab.
  3. Sind die Larven geschlüpft, wandern sie an die Hautoberfläche, um sich zu paaren und der Kreislauf wiederholt sich.

Die Krätzmilben ernähren sich von Zellresten und Zellflüssigkeit des Menschens. Die Übertragung der Krätzmilben erfolgt durch längeren (10-15 Minuten) engen Hautkontakt. So stecken sich Erwachsene oft beim Geschlechtsverkehr und Kinder beim gemeinsamen Spielen an. Sehr selten kann man sich auch über den Kontakt von gemeinsam genutzten Textilien anstecken.

Risikofaktoren

Bei manchen Personengruppen kommt Krätze häufiger vor als bei anderen. Zu diesen zählen:

  • Kinder: Kinder haben beim Spielen oft engen Körperkontakt. Zudem ist ihr Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt.
  • Ältere Menschen: Alte Menschen leiden häufig an Vorerkrankungen und haben bereits ein geschwächtes Immunsystem. Wenn sie in einer Gemeinschaftseinrichtung wie einem Heim leben, kann sich Krätze schnell ausbreiten.
  • Diabetes: Menschen mit einer Zuckerkrankheit haben eine verminderte Juckreiz Wahrnehmung. Bei Ihnen kann sich Krätze daher unbermerkt ausbreiten.
  • Demenz: Betroffene, die an einer Demenz leiden, sind ebenfalls anfälliger an einer Krätze zu erkranken.

Wichtig: Eine gute Körperhygiene schützt nicht vor einer Ansteckung. Bei der Stärke der Ausprägung gilt jedoch: Je schlechter die Körperhygiene, desto mehr Milben tummeln sich auf der Haut.

Behandlung: Was kann man gegen Krätze tun?

Ohne Behandlung kann eine Krätze chronisch werden, das heißt: Die Krankheit verschwindet nicht von alleine! Daher wird eine Therapie zwingend empfohlen. Das Ziel der Behandlung ist, die Milben und ihre Eier abzutöten. Dafür gibt es verschreibungspflichtige Medikamente in Form von Cremes und Tabletten.

Als Standardtherapie gilt der Wirkstoff Permethrin, der in Form einer Creme auf die Haut aufgetragen wird. Es ist wichtig, die Creme, kinnabwärts, auf dem ganzen Körper zu verteilen und für mindestens 8 Stunden einziehen zu lassen. Am besten tut man dies vor dem Schlafen gehen. Morgens kann man sich dann abduschen. Die Behandlung dauert ca. 7-10 Tage. Bei hartnäckigen Fällen oder einer Borkenkrätze kann eine Kombination aus Creme und Tabletten verwendet werden. Tabletten enthalten meistens den Wirkstoff Ivermectin.

Im Falle einer bakteriellen Superinfektion können Antibiotika verschrieben werden. Ein häufig verwendeter Wirkstoff ist Cefuroxim.

Wichtig: Nach einer Behandlung ist man nach 36 Stunden nicht mehr ansteckend. Enge Kontaktpersonen (z.B. Familienangehörige, SexualpartnerInnen) sollten in jedem Fall mitbehandelt werden.

Hilfsmittel gegen den Juckreiz

Selbst nach einer Behandlung ist es normal, dass die Haut für einige Wochen noch jucken kann und gerötet ist. Es kann daher hilfreich sein:

  • Die juckenden Stellen zu kühlen.
  • Juckreizstillende Tabletten (z.B. Antihistaminika) einzunehmen.
  • Entzündungshemmende Cremes (z.B. Glucocorticoide) aufzutragen.

Was ist Krätze?

Krätze (auch Skabies) ist eine Infektionskrankheit, die durch eine bestimmte Milbenart ausgelöst wird. Häufig werden die Milben bei engem Körperkontakt übertragen. Nach einer Infektion leiden Betroffene an einem starken Juckreiz und Hautausschlag. Krätze kann Menschen in jedem Lebensalter betreffen und ist im tropischen Klima weit verbreitet.

Gibt es präventive Maßnahmen?

Wenn kein Verdacht auf eine Krätze-Erkrankung besteht, gibt es keine Möglichkeit sich vor einer Ansteckung zu schützen. Vorbeugende Maßnahmen gelten daher vor allem nach einer Ansteckung. Dann zählt vor allem: Schütze andere vor einer Infektion! Folgende Maßnahmen sind in diesem Fall zu ergreifen:

  • Vermeide bis zum Ende der Behandlung engen körperlichen Kontakt und verzichte auf Geschlechtsverkehr.
  • Wasche benutzte Textilien bei mindestens 60 Grad.
  • Lagere nicht waschbare Gegenstände/Textilien für mindestens 5 Stunden bei minus 10 Grad im Gefrierfach.
  • Sauge Polstermöbel und Teppiche gründlich ab und benutze sie im Idealfall für 3 Tage nicht.
  • Reinige alle Kontaktflächen gründlich.

Was sind Komplikationen?

In der Regel hat Krätze mit der richtigen Therapie eine gute Prognose. Wird die Behandlung jedoch ausgelassen, kann dies zu Komplikationen führen. Ebenfalls kann die Krätze einen chronischen Verlauf annehmen.

  • Schlaf- und Konzentrationsstörungen: Da der Juckreiz besonders in der Nacht auftritt, leiden Betroffene häufig an Schlafproblemen. Zudem kann der Juckreiz die Konzentration beeinträchtigen.
  • Superinfektion: Durch das Kratzen entstehen oft kleinere Hautverletzungen, die eine Eintrittspforte für Bakterien bieten. Verbreiten sich diese in der Wunde, kann es zu einer zusätzlichen Infektion mit Bakterien (=Superinfektion) kommen. Die Haut ist dann stark gerötet und kann nässen. Manchmal bilden sich Eiter und Schorf.
  • Borkenkrätze (Scabies crustosa): Bei Immungeschwächten oder älteren Menschen kann sich eine besondere Form der Krätze bilden, die sich Borkenflechte nennt. Hier entstehen großflächige Rötungen, die mit dicken Schuppen und Krusten bedeckt sind. Bei dieser Form sind häufiger Kopfhaut, Gesicht und Hals betroffen. Ein Juckreiz ist hier eher untypisch. Zudem ist die Borkenkrätze länger ansteckend, da die Haut von sehr vielen Milben besiedelt ist.
  • Nodöse Scabies (Scabies nodosa): Dies ist eine seltene Verlaufsform, die vor allem Säuglinge, Kleinkinder und ältere Patienten betrifft. Es entstehen derbe, rundliche Knötchen mit einem starken Juckreiz. Diese bilden sich oft erst nach Monaten zurück. Bei dieser Form sind besonders der Leisten- und Genitalbereich, Analbereich und die Achseln befallen.

Ist Krätze ansteckend?

Bei Krätze handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die bei längerem und engem Körperkontakt hochansteckend ist. Besonders häufig stecken sich Kinder und Mütter an. Häufig sind auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem und sexuell aktive Erwachsene betroffen.

Achtung: Krätze kann sich in Gemeinschaftseinrichtungen wie Alten- und Pflegeheimen, Wohnheimen und Krankenhäusern schnell verbreiten.

Wann muss ich zum Arzt?

Wenn Du einen starken Juckreiz oder einen Hautausschlag bemerkst, solltest Du zum Arzt, da Krätze ansteckend ist und Hautinfektionen auslösen kann.

 

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