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Kurz erklärt: Schuppige Kopfhaut? Milchschorf bei Babys erkennen und behandeln
- Definition: Milchschorf ist eine schuppige Hautveränderung, die nach den ersten 3 Lebensmonaten auftritt.
- Symptome: Fest, gelb-bräunliche Schuppen, die vor allem auf der Kopfhaut entstehen und einen starken Juckreiz verursachen.
- Ursachen: Keine genaue Ursache bekannt. Vermutet wird ein Zusammenhang mit Umweltfaktoren und familiärer Veranlagung. Zudem scheinen Infektionen, Zigarettenrauch, Stress, Hormonschwankungen, bestimmte Nahrungsmittel und Kleidung aus Wolle eine Rolle zu spielen.
- Diagnose: Blickdiagnose (körperliche Untersuchung, Krankheitsgeschichte), Abstrich und Gewebeprobe (in seltenen Fällen).
- Therapie: Fetthaltige Salben und Lotionen, sanfte Reinigung, Vermeidung von Kratzen (Handschuhe), kühlende Umschläge und Lotionen.
- Prognose: Meistens harmlos, Milchschorf kann jedoch eine Vorstufe der Neurodermitis sein.
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Symptome: Wie sieht Milchschorf aus?
Beim Milchschorf entstehen schuppige Hautveränderungen vor allem auf der Kopfhaut, aber auch im Gesicht, Nacken und im Windelbereich.
- Die Schuppen sind fest und haben eine gelb-bräunliche Farbe.
Die betroffene Haut unter den Schuppen ist entzündet, gerötet und kann nässen. - Oftmals werden die Hautveränderungen von einem starken Juckreiz begleitet.
- Durch den Juckreiz entstehen aufgekratzte Stellen.
- Betroffene Säuglinge leiden häufig unter einem allgemeinen Unwohlsein. Durch den Juckreiz sind die Babys häufig unruhig, können schlecht schlafen und kratzen sich.
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Bilder von Milchschorf
Diagnose: Wie diagnostizieren ÄrztInnen Milchschorf?
Die Diagnose von Milchschorf erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung des betroffenen Babys durch einen Arzt oder eine Ärztin. Der wichtigste Anhaltspunkt bei der Diagnose ist das typische Hautbild mit den entzündeten Stellen und den harten Schuppen. Der Arzt oder die Ärztin kann auch nach der Krankheitsgeschichte des Kindes fragen, um festzustellen, ob es familiäre Vorbelastungen gibt oder ob das Kind an Allergien oder Unverträglichkeiten leidet. In seltenen Fällen kann ein Abstrich oder eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen werden, um andere Hautkrankheiten auszuschließen.
Bei Milchschorf handelt es sich häufig um eine Blickdiagnose. Unsere HautärztInnen von doctorderma können die schuppigen Hautveränderungen schnell, zuversichtlich und online diagnostizieren. Eine Diagnose inklusive Therapieplan erhältst du innerhalb von 24 Stunden.
ICD-Code: L21 / L20
Ursachen: Warum bekommen Babys Milchschorf?
Die genaue Ursache für die Entstehung von Milchschorf ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass neben der Vererbung auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen können. Infektionen, Zigarettenrauch, ein Pilzbefall der Haut oder Lebensveränderungen, die beim Kind zu Stress führen, können an der Entstehung von Milchschorf beteiligt sein. Auslösende Stoffe für Milchschorf können sich auch in der Nahrung verbergen. Bei Kindern zählen besonders oft Milch, Ei, Soja, Weizen, Haselnüsse und Erdnüsse zu den Auslösern. Auch der Hautkontakt mit Wolle kann zu einer mechanischen Reizung der Haut führen und somit Milchschorf begünstigen.
Therapie: Wie behandelt man Milchschorf?
Milchschorf verschwindet in der Regel nach ein paar Monaten von alleine. Besonders der starke Juckreiz kann für Babys jedoch äußerst unangenehm sein. Um den Heilungsprozess zu beschleunigen empfehlen wir folgenden Maßnahmen:
- Verwendung von fetthaltigen Substanzen: Vaseline, Öl oder Salben können helfen, den Milchschorf aufzuweichen.
- Sanfte Reinigung: Eine sanfte Reinigung der betroffenen Hautstellen ist wichtig, um eine Verschlimmerung der Entzündung zu vermeiden. Verwende hierfür milde Babyseife und warmes Wasser.
- Vermeidung von Kratzen: Um zu vermeiden, dass dein Baby sich kratzt, können kleine Fäustlinge oder das regelmäßige Schneiden der Fingernägel helfen.
- Kühlende Umschläge und Lotionen: Kühlende Umschläge und Lotionen mit Zusatz von Polidocanol oder Menthol können die entzündete Haut beruhigen und den Juckreiz stillen.
Wichtig: Unter keinen Umständen sollte man versuchen, den Milchschorf selbst zu entfernen! Das kann Schmerzen oder weitere Entzündungen bei deinem Baby auslösen.
Bei starken Entzündungen können unter ärztlicher Aufsicht Kortison-Präparate oder antibiotische Salben auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Gegen den Juckreiz können Antihistaminika in Form von Tropfen verabreicht werden.
Was ist Milchschorf?
Milchschorf ist eine schuppige Hautveränderung, die bei etwa jedem 10. Säugling nach den ersten 3 Lebensmonaten auftritt. Die Schuppen entstehen vor allem auf der Kopfhaut und erinnern an “verbrannte Milch”, daher auch der Name. Die genaue Ursache für Milchschorf ist bisher nicht vollständig geklärt, aber es wird davon ausgegangen, dass neben der Vererbung auch externe Faktoren (z.B. Stress, Zigarettenrauch) eine Rolle spielen können. Milchschorf kann eine Vorstufe der Neurodermitis (atopisches Ekzem) sein.
Gibt es Komplikationen?
In der Regel ist Milchschorf harmlos und verschwindet nach ein paar Monaten von selbst. Milchschorf kann jedoch auch ein Vorbote für eine Neurodermitis sein, vor allem dann, wenn die Erkrankung bereits in der Familie vorkommt. Des Weiteren sorgt der starke Juckreiz für ein häufiges Kratzen, wodurch kleine Verletzungen entstehen können. Diese bieten eine Eintrittspforte für Erreger (z.B. Bakterien), wodurch es zu einer Infektion kommen kann.
Milchschorf vs. Kopfgneis: Was ist der Unterschied?
Milchschorf und Kopfgneis sehen sich zum verwechseln ähnlich, unterscheiden sich jedoch in einigen Punkten:
- Zeitpunkt: Während Milchschorf nach dem 3. Lebensmonat auftritt, tritt Kopfgneis bereits in den ersten 3 Lebensmonaten auf.
- Aussehen: Beim Milchschorf sind die Schuppen fest und haben eine braun-gelbliche Farbe. Beim Kopfgneis sind die Schuppen weich und fettig.
- Juckreiz: Milchschorf verursacht einen starken Juckreiz, was beim Kopfgneis nicht der Fall ist
- Behandlung: Während man Milchschorf nicht entfernen sollte, kann man die Schuppen beim Kopfgneis vorsichtig ablösen.
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Über den Autor
Ranja Sido
Angehende pädiatrische Dermatologin. Sie promoviert derzeit an der Kinderklinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und absolvierte das Studium der Humanmedizin an der „Medical University Wrocław“.
