Angioödem - Behandlung und Diagnose vom Online-Hautarzt erhalten

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Kurz erklärt: Angioödeme erkennen und behandeln

  • Definition: Ein Angioödem (auch Quincke-Ödem) ist eine akute Schwellung der tieferen Hautschichten, Schleimhäute oder inneren Organe.
  • Symptome: Akute Schwellung im Gesicht, im Mund, an den Händen und Armen; Spannungsgefühl, Druckschmerz, manchmal treten Quaddeln und ein Juckreiz auf. Schluck- und Atembeschwerden bei einem Angioödem im Rachen, Durchfall bei einem Angioödem im Bauchraum.
  • Ursachen: Körpereigene Moleküle (Histamin und Bradykinin) werden durch bestimmte Faktoren freigesetzt. Dadurch tritt Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in das umgebende Gewebe. Auslöser hierfür sind u.a. Allergien, Medikamente oder familiäre Veranlagungen. In manchen Fällen gibt es keine erkennbare Ursache.
  • Diagnose: Krankheitsgeschichte, körperliche Untersuchung, Blutentnahme, Allergietest, Bildgebung (Ultraschall, Computertomographie)
  • Therapie: Im Vordergrund steht eine strikte Vermeidung des Auslösers, in akuten Fällen können Antihistaminika, Glukokortikoide, Adrenalin, C1-Esterase-Inhibitoren und Bradykinin-Hemmer verabreicht werden.
  • Prognose: In der Regel gut, wenn es frühzeitig erkannt und behandelt wird. Ein Angioödem im Rachen kann zu einer Erstickungsgefahr führen.
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Symptome: Wie sieht ein Angioödem aus?

Bei einem Angioödem tritt eine akute und meistens asymmetrische Schwellung des Hautgewebes auf. Mögliche Lokalisationen der Schwellung sind:

  • Gesicht (besonders Augenlider, Wangen, Lippen)
  • Mund (besonders die Zunge)
  • Hände und Unterarme
  • Geschlechtsteile

Zudem kann es zu einem Spannungsgefühl und leichtem Druckschmerz der betroffenen Stelle kommen. Falls ein Angioödem im Bauchraum auftritt, kann es zu Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall führen. Stärkere Beschwerden treten auf, wenn ein Angioödem im Rachen entsteht. Dann empfinden Betroffene leichte Schluckbeschwerden und ein Fremdkörpergefühl im Hals. Außerdem kann sich die Stimme verändern. Im Verlauf können Atembeschwerden auftreten. Besonders wenn das Angioödem durch eine Allergie verursacht wird, treten zusätzlich Quaddeln (Nesselsucht) und ein Juckreiz auf.

Bilder von Angiödemen

Wie diagnostizieren ÄrztInnen ein Angioödem?

Wenn ein Angioödem vermutet wird, befragt der Arzt PatientInnen in der Regel erstmal ausführlich zu deren Symptomen und der medizinischen Vorgeschichte. Folgende Fragen könnten dir gestellt werden:

  • Wann wurde die Schwellung das erste Mal bemerkt und wie lange dauert sie schon an?
  • Wo befindet sich die Schwellung, hat sie sich im Laufe der Zeit verändert?
  • Sind ähnliche Schwellungen schon einmal aufgetreten?
  • Bestehen andere Beschwerden, wie Juckreiz oder Quaddeln?
  • Gibt es bekannte Allergien?
  • Werden Medikamente eingenommen (z.B. Blutdrucksenker)?
  • Ist eine Neurodermitis bekannt?
  • Gibt es Familienmitglieder, die ähnliche Symptome haben?

Des Weiteren erfolgt eine körperliche Untersuchung, bei der die Schwellungen und eventuelle weitere Hauterscheinungen (z.B. Nesselsucht) begutachtet werden.

Um die Form des Angioödems genauer zu bestimmen, können gegebenenfalls weitere Untersuchungen zum Einsatz kommen:

  • Allergietest: Beim “Pricktest” werden kleine Tropfen einer Allergenlösung auf die Haut aufgetragen und mit einer kleinen Nadel oberflächlich in die Haut “eingestochen”. Im Falle einer Allergie bilden sich nach 15-20 Minuten kleine Quaddeln.
  • Blutuntersuchungen: Besteht der Verdacht auf ein hereditäres Angioödem, können Blutuntersuchungen helfen, die Konzentration und Aktivität von dem Protein C1-Esterase-Inhibitor zu bestimmen. Ebenfalls benötigt man eine Blutuntersuchung, um eine Autoimmunkrankheit festzustellen.
  • Ultraschall oder Computertomografie: Bei gleichzeitigen Magen-Darm-Beschwerden können bildgebende Untersuchungen in Frage kommen, da es sich um ein Angioödem im Bauchraum handeln kann.
ICD-Code: T78. 3

Was sind Auslöser?

Man kann die Ursache eines Angioödems in 3 verschiedene Kategorien aufteilen.

  1. Histamin-vermitteltes Angioödem 
  2. Bradykinin-vermitteltes Angioödem
  3. Idiopathisches Angioödem

Gut zu wissen: Histamin und Bradykinin sind zwei Moleküle im Körper, die Entzündungen auslösen und an der Regulierung von Blutgefäßen beteiligt sind. Beide erhöhen die Durchlässigkeit der Blutgefäße, wodurch sich Flüssigkeit im Gewebe ansammelt, was wiederum zu einer Schwellung führt. Die Moleküle werden von bestimmten Körperzellen produziert. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der körpereigenen Immunabwehr, aber wenn sie unkontrolliert freigesetzt werden, können sie zu unerwünschten Symptomen (z.B. einem Angioödem) führen.

Histamin-vermitteltes Angioödem

Das Histamin-vermittelte Angioödem ist die häufigste Form in Deutschland und tritt in rund 80% der Fälle auf. Diese Form von Angioödem bildet sich meistens in Folge einer allergischen Reaktion, auf:

  • Nahrungsmittel (z.B. Nüsse, Eier, Milch, Fisch)
  • Medikamente
  • Insektenstiche
  • Latex
  • Tierhaare

Bradykinin-vermitteltes Angioödem

Ein Angioödem, welches durch eine vermehrte Ausschüttung von Bradykinin verursacht wird, kann durch folgende Faktoren ausgelöst werden:

  • Hereditäres Angioödem: Das Angioödem entsteht durch eine familiäre Veranlagung und macht sich meistens schon im Kindesalter bemerkbar. Grund hierfür ist ein Gendefekt, der dafür sorgt, dass ein bestimmtes Protein (C1-Esterase-Inhibitor) entweder zu wenig vom Körper produziert wird oder funktionsunfähig ist. Dadurch wird Bradykinin unbegrenzt ausgeschüttet.
  • Erworbenes Angioödem: Ein Angioödem kann sich im Zusammenhang mit Autoimmunerkrankungen (z.B. Lupus erythematodes), bösartigen Krebserkrankungen (z.B. Lymphom), aber auch Medikamenten (z.B. Blutdrucksenker) bilden.

Idiopathisches Angioödem

Ein idiopathisches Angioödem wird diagnostiziert, wenn die Ursache für die Schwellung unbekannt ist. Möglicherweise ist dies durch eine gelegentliche Fehl-oder Überreaktion des Immunsystems bedingt. Eventuell können Auslöser wie kleinere Infekte, Stress, sportliche Belastung und Kälte bzw. Hitze eine Rolle spielen.

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Wie behandelt man ein Angioödem?

Die Behandlungsmethoden unterscheiden sich je nach Art des Angioödems und dem Schweregrad der Symptome. Leichte Schwellungen an den Händen und Füßen benötigen keinen Handlungsbedarf und verschwinden in der Regel von selbst. Unterstützend kann man diese eventuell kühlen. Leidet man an Atemnot, muss schnell gehandelt werden, in diesem Fall sollte sofort der Notruf (112) gewählt werden!

Nachdem ÄrztInnen diagnostiziert haben, um welche Form des Angioödems es sich handelt, können verschiedene Medikamenten-Gruppen Hilfe verschaffen.

Allergisches Angioödem

Bei einem allergisch bedingten Angioödem kommen am häufigsten Glukokortikoide und Antihistaminika zum Einsatz.

  • Antihistaminika: Es werden häufig Wirkstoffe wie Cetirizin oder Dimetinden verschrieben. Diese lindern den Juckreiz und lassen die Schwellung zurückgehen.
  • Glukokortikoide: Wirkstoffe wie Prednisolon kommen in schwereren Fällen zum Einsatz. Sie wirken entzündlichen Prozessen im Gewebe entgegen und helfen gegen Schwellungen, Rötungen und Juckreiz.
  • Adrenalin: Sollte ein Angioödem im Mund oder Rachen auftreten, besteht eine lebensgefährliche Situation. Als erste Maßnahme vor Ort, verabreicht der Notarzt dann eine Adrenalin Spritze.

Je nach Schweregrad kann es notwendig sein, das Medikament über die Vene zu verabreichen!

Hereditäres Angioödem

Ein hereditäres Angioödem bedarf einer Behandlung mit speziellen Medikamenten. Antihistaminika, Glukokortikoide oder Adrenalin sind wirkungslos. Mögliche Behandlungsmaßnahmen sind:

  • Die Gabe von einem C1-Esterase-Inhibitor über die Vene. Damit kann ein eventueller Mangel des Proteins ausgeglichen werden.
  • Der Wirkstoff Itacabant ist ein Bradykinin-Hemmer und kann unter die Haut gespritzt werden. Er wirkt den Effekten von Bradykinin entgegen.

Wichtig: Falls der Auslöser des Angioödems bekannt ist (z.B. Medikament) sollte man diesen langfristig strikt vermeiden!

Was ist ein Angioödem?

Ein Angioödem (auch Quincke-Ödem) ist eine besondere Form des Ödems. Es handelt sich um eine plötzlich auftretende Schwellung der Haut und Schleimhaut. Klassischerweise sind Augenlider, Lippen und Zunge betroffen. Eine lebensgefährliche Situation tritt auf, wenn ein Angioödem im Rachen entsteht, dann besteht umgehender Handlungsbedarf. Ein Angioödem kann durch eine Reaktion unseres Immunsystems auf bestimmte Auslöser (z.B. Insektengift oder Medikamente) verursacht werden. Bei manchen Menschen besteht jedoch eine familiäre Veranlagung, die als Ursache für die Entstehung eines Angioödem gelten kann.

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Wie gefährlich ist es?

Die meisten Angioödeme sind ungefährlich und heilen in der Regel innerhalb von 1-3 Tagen ab. Bei schweren Fällen können folgende Komplikationen auftreten:

  • Atembeschwerden: Eine Schwellung im Hals- und Rachenbereich kann zu Atembeschwerden führen, insbesondere wenn das Angioödem die Atemwege blockiert. Es besteht eine Erstickungsgefahr.
  • Beeinträchtigung der Sinne: Ein Angioödem im Gesicht oder in den Augen kann die Sehkraft oder das Hörvermögen beeinträchtigen.
  • Flüssigkeitsverlust: Ein Angioödem im Bauchraum kann Erbrechen und Durchfall verursachen. Dies kann zu einem lebensgefährlichen Flüssigkeitsverlust und Blutdruckabfall führen.
  • Anaphylaxie: In seltenen Fällen kann ein Angioödem durch eine allergische Reaktion ausgelöst werden, die zu einer Anaphylaxie führt – einer lebensbedrohlichen Reaktion, die sofortige medizinische Hilfe erfordert.

Wie ist die Prognose?

In der Regel ist die Prognose von Angioödemen heutzutage gut, da sie meistens rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Ohne Behandlung kann es jedoch im Falle von einem Angioödem im Rachen sogar zum Tod durch Erstickung kommen.

Wann zum Arzt?

Ein Angioödem kann gefährlich sein, wenn die Atemwege beeinträchtigt oder innere Organe betroffen sind. In diesen Fällen ist es wichtig, sofort einen Arzt aufzusuchen oder den Notarzt zu verständigen. Folgende Symptome können Anzeichen für ein schwerwiegendes Angioödem sein:

  1. Atembeschwerden, wie z.B. Kurzatmigkeit
  2. Schmerzen oder Druckgefühl in der Brust
  3. Schwellungen im Gesicht, besonders um die Augen oder im Mundbereich
  4. Schwierigkeiten beim Schlucken oder Sprechen
  5. Schwindel oder Ohnmacht
  6. Bauchschmerzen oder Erbrechen
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