Nagelpilz - Behandlung und Diagnose vom Online-Hautarzt erhalten

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Kurz erklärt: Habe ich Nagelpilz? Was tun?

  • Definition: Nagelpilz (Onychomykose, Tinea unguium) ist eine andauernde (chronische) Infektion der Finger- und Fußnägel, die durch Pilze ausgelöst wird.
  • Symptome: Meistens sind die Fußnägel betroffen, häufig der große- oder kleine Zeh. Oft treten Verfärbungen und Verformungen der Nägel auf.
  • Ursachen: Fadenpilze (Dermatophyten) sind die häufigsten Erreger. Nagelpilz kann aber auch durch Hefe- oder Schimmelpilze verursacht werden. Diese bevorzugen ein feuchtes Milieu (“Schweißfüße”) und können durch öffentliche Sanitäranlagen oder gemeinsam benutzte Handtücher übertragen werden.
  • Diagnose: DermatologInnen untersuchen vorerst die betroffenen Nägel und erfragen die Krankheitsgeschichte. Für die Diagnosesicherung wird eine Probe des Nagels entnommen, um diese mikroskopisch zu untersuchen. Das Anlegen von Pilzkulturen kann die Pilzart bestimmen.
  • Therapie: Die Behandlung besteht aus einer Kombination von äußerlicher (lokaler) und innerer (systemischer) Therapie mit Anti-Pilzmitteln (Antimykotika) und unterstützenden Maßnahmen (z.B. passendes Schuhwerk). Zusätzlich kann man Hausmittel verwenden. In hartnäckigen Fällen wird eine Laserbehandlung durchgeführt.
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Welche Arten von Nagelpilz gibt es?

Die typischen Symptome sind weißliche, graue oder gelbliche Nagelverfärbungen. Die Nagelplatte wird undurchsichtig, kann übermäßig verhornt sein (Hyperkeratose), an Glanz verlieren, bröckeln oder sich vom Nagelbett ablösen.

Es gibt verschiedene Arten von Nagelpilz, bei denen das Erscheinungsbild variiert.

  1. Distolaterale subunguale Onychomykose (DSO): Die häufigste Form von Nagelpilz. Der Pilz dringt am freien Ende des Nagels unter die Nagelplatte (subungual) ein und breitet sich in Richtung Nagelwurzel aus. Die Ausbreitung der Infektion erfolgt von unten (distal) nach oben (proximal), daher auch der Name. Der Pilz führt zu einer verstärkten Verhornung unter der Nagelplatte. Dies kann Schmerzen beim Gehen verursachen, da die verdickte Nagelplatte gegen den Schuh drückt. Außerdem kann sich die Nagelplatte mit der Zeit ablösen.
  2. Proximale Subunguale Onychomykose (PSO): Kommt selten vor und betrifft hauptsächlich Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Der Pilz dringt am Nagelwall (dort wo der Nagel herauswächst) in die Nagelplatte und das Nagelbett ein. Im weiteren Verlauf breitet sich der Pilz bis zum freien Ende des Nagels aus. Typisch ist eine weiße, fleckenförmige Verfärbung der Nagelplatte.
  3. Weiße superfizielle Onychomykose (Leukonychia trichophytica): Tritt fast ausschließlich an den Zehennägeln auf. Es handelt sich um eine oberflächliche (superfizielle) Besiedelung des Pilzes, das heißt, das Nagelbett bleibt verschont. Im Anfangsstadium können sich kleine weiße Punkte bilden. Im weiteren Verlauf entstehen weiße Streifen.
  4. Totale dystrophische Onychomykose: Quasi das “Endstadium” einer Infektion mit Nagelpilz. Hier finden sich bröckelnde Nagelplattenreste und eine ausgeprägte Verdickung der Nagelplatte.
  5. Candida Onychomykose (Onychia et Paronychia candidosa): Wird durch Hefepilze (meistens Candida) ausgelöst und tritt fast ausschließlich an den Fingernägeln auf. Durch gewisse Arbeitsplatzbedingungen (z.B. als Reinigungskraft) sind die Hände viel Feuchtigkeit ausgesetzt. Dies kann zu einer Ablösung der Nagelplatte vom Nagelbett führen und das Eindringen der Hefepilze begünstigen. Hierdurch entsteht eine unregelmäßige Struktur der Nagelplatte. Zusätzlich kann eine gleichzeitige Besiedelung mit Bakterien (Superinfektion) auftreten, wodurch eine grau-gelbliche Masse unter dem Nagel entsteht.

Bilder von Nagelpilz

Wie diagnostiziert man Nagelpilz?

Vorerst begutachten DermatologInnen die betroffenen Stellen und erheben eine Krankheitsgeschichte. Um den Verdacht auf Nagelpilz zu sichern, wird eine Probe von dem erkrankten Nagel entnommen. Hierfür wird der Nagel vorerst mit Alkohol desinfiziert und dann ein Stück von der Nagelplatte abgeschabt. Daraufhin kann man diese Probe mikroskopisch auf Pilzsporen untersuchen und eine Pilzkultur anlegen, um den genauen Erreger zu bestimmen.

Achtung: Bevor die mikrobielle Diagnostik erfolgen kann, sollte eine bereits begonnene Therapie für 2-4 Wochen pausiert werden, damit die Ergebnisse nicht verfälscht werden.

ICD-Code: B35.1

Was sind Risikofaktoren für die Entstehung?

Nagelpilz wird durch verschiedene Pilzarten ausgelöst. Fadenpilze (Dermatophyten) sind die häufigsten Erreger, jedoch auch Hefe- und Schimmelpilze. Einige Menschen sind anfälliger für einen Pilzbefall der Nägel. Faktoren die Nagelpilz begünstigen sind:

  • Falsches Schuhwerk
  • Fußfehlstellungen
  • Langsames Nagelwachstum
  • Immobilisation (z.B. nach Operationen)
  • Chronische Venenschwäche (Veneninsuffizienz)
  • Durchblutungsstörungen
  • Nervenkrankheiten (Neuropathien)
  • Diabetes, da Pilze sich von Zucker ernähren und Diabetiker einen erhöhten Blutzucker haben
  • Immunschwäche (z.B. HIV Infektion)
  • Fußpilz
  • Familiäre Veranlagung

Therapie: Wie behandelt man Nagelpilz?

Das Ziel der Behandlung ist eine vollständige Ausheilung der Pilzinfektion. Hier ist Geduld gefragt, da der betroffene Nagel erst rauswachsen muss. Das kann manchmal mehrere Monate dauern. Eine konsequente Anwendung ist bei allen Behandlungsmethoden von Nagelpilz wichtig.

Lokale Therapie

Für die äußere Anwendung werden Antimykotika wie Bifonazol, Ciclopirox oder Amorolfin in Form von Nagellack, Cremes oder Stiften mehrmals pro Tag auf den befallenen Nagel aufgetragen. Vorher kann man mit einer Einmalnagelfeile den Nagel anrauen, um die Wirkung der Medikamente zu verbessern.

Systemische Therapie

Eine orale Gabe (in Form von Tabletten) der Antimykotika wird empfohlen wenn:

  • über die Hälfte der Nagelplatte befallen ist
  • mehr als ein Nagel betroffen ist
  • die Nagelwurzel (Nagelmatrix) infiziert ist

Antimykotika wie Itraconazol, Terbinafin, Fluconazol, Griseofulvin und Posaconazol werden über einen längeren Zeitraum eingenommen. Um deren Effekt zu steigern, kann die Nagelplatte vollständig entfernt werden. Bei der Auswahl des richtigen Medikamentes werden verschiedene Faktoren wie der spezifische Erreger, eine Schwangerschaft und das Alter berücksichtigt.

Unsere ÄrztInnen von doctorderma unterstützen dich gerne dabei, den passenden Wirkstoff für deine individuelle Therapie zu finden.

Lasertherapie

In hartnäckigen Fällen kann man die betroffenen Stellen ergänzend mit einem Laser bestrahlen. Durch die Hitze der Laserstrahlen werden die Pilzsporen abgetötet. Die Behandlung tut in der Regel nicht weh, manchmal können ein Wärmegefühl oder “Kribbeln” auftreten. Bei einer Laserbehandlung sind mehrere Sitzungen nötig, die jeweils einige Minuten dauern. Ein Erfolg ist leider nicht garantiert.

Weitere Maßnahmen

Um den Heilungsprozess zu beschleunigen, kann man zusätzlich zu der medikamentösen Therapie Hausmittel verwenden. Die äußere Anwendung von Teebaumöl, Lavendelöl und Fußbäder mit totem Meersalz haben Erfolge gezeigt. Des weiteren empfehlen wir:

  • Schuhe, welche nicht zu eng und luftdurchlässig sind
  • Desinfektion von Strümpfen und Schuhen
  • Waschen von Textilien (z.B. Handtücher, Bettwäsche) bei mindestens 60 Grad
  • Einen häufigen Bettwäsche- und Handtücher Wechsel (1x pro Woche)
  • Ein gründliches Abtrocknen der Füße und Hände nach dem Duschen gehen

Was ist Nagelpilz?

Nagelpilz (Onychomykose) ist eine Infektion der Nägel durch verschiedene Pilzarten. Weltweit leiden circa 10-30 % aller Menschen an Nagelpilz. Die Zehennägel sind häufiger als die Fingernägel betroffen. Wenn die Nägel sich verfärben oder brüchig sind, sollte man immer eine medizinische Abklärung in Erwägung ziehen.

Hast du Anzeichen von Nagelpilz? Schicke uns einfach ein Foto. Die DermatologInnen von doctorderma können einen Nagelpilz diagnostizieren und dir eine individuelle Therapie empfehlen.

Welche Komplikationen gibt es?

Nagelpilz kann sich schnell ausbreiten, weitere Nägel befallen und diese komplett zerstören (totale dystrophische Onychomykose). Eine weitaus ernstere Komplikation ist jedoch die Entwicklung einer Wundrose (Erysipel) des Unterschenkels. Auslöser dafür sind bestimmte Bakterien (Streptokokken). Ein Nagelpilz kann kleine Hautverletzungen verursachen. Durch diese können die Bakterien eintreten und zu einer Hautinfektion führen. Ebenfalls können die Lymphgefäße betroffen sein.

Ist Nagelpilz ansteckend?

Ja, Nagelpilz ist ansteckend! Pilze besitzen Mikropartikel (Pilzsporen), die lange überleben und sich durch Körperkontakt von Mensch auf Mensch übertragen. Zusätzlich können sie sich über Gegenstände (z.B. gemeinsam genutzte Handtücher und Fußmatten) verbreiten.

 

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