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Wonach suchst du?
Kurz erklärt: Einen Weichen Schanker erkennen und behandeln
- Definition: Bei einem weichen Schanker (auch Ulcus molle) handelt es sich um eine seltene sexuell übertragbare Krankheit.
- Symptome: Schmerzhafte, rote, weiche Knötchen im Genitalbereich. Im Verlauf bilden sich Pusteln und Geschwüre. In manchen Fällen schwellen die Lymphknoten an und verursachen ebenfalls Schmerzen.
- Ursachen: Infektion mit dem Bakterium Haemophilus ducreyi. Übertragen wird dies beim ungeschützten Geschlechtsverkehr.
- Diagnose: Körperliche Untersuchung, Krankheitsgeschichte, Abstrich für einen Erregernachweis, Test auf weitere sexuell übertragbare Krankheiten.
- Therapie: Antibiotika (Ceftriaxon oder Azithromycin).
- Prognose: Mit einer Behandlung ist die Prognose gut, lässt man die Therapie jedoch aus, kann es zu Komplikationen kommen. Zudem ist das Risiko für weitere sexuell übertragbare Infektionen erhöht!
Wonach suchst du?
Symptome: Wie sieht ein weicher Schanker aus?
Die Symptome treten in der Regel 3-7 Tage nachdem man sich angesteckt hat auf. In manchen Fällen kann es sogar bis zu 2 Wochen dauern.
- Zu Beginn bilden sich meist mehrere schmerzhafte, rote, weiche Knötchen (Papeln) im Genitalbereich. Diese sind von einem roten Rand umgeben.
- Im Verlauf bilden sich kleine Blasen (Pusteln), die sich mit Eiter füllen, platzen und Geschwüre hinterlassen.
- Manchmal schwellen die Lymphknoten in der betroffenen Region an und können Schmerzen verursachen.
Meistens sind die Schamlippen bei Frauen und die Vorhaut bei Männern betroffen.
Achtung: Besonders bei Frauen sind Schmerzen eher selten, weshalb die Erkrankung oft nicht erkannt wird.
Bilder von einem weichen Schanker
Diagnose: Wie erkennen ÄrztInnen einen weichen Schanker?
Bei Ulcus molle handelt es sich um eine Blickdiagnose, d.h. die typischen Beschwerden in Kombination mit der Krankheitsgeschichte sind in der Regel ausschlaggebend für eine Diagnose. Im Rahmen eines Arztbesuches findet eine körperliche Untersuchung statt, bei der die schmerzhaften Hautveränderungen genauer betrachtet werden. Des Weiteren werden der Arzt oder die Ärztin Fragen zu Auslandsaufenthalten in Risikogebieten und Sexualkontakten stellen. Auch wenn diese Fragen unangenehm sein können, ist es wichtig, diese wahrheitsgemäß zu beantworten. Um den Erreger nachzuweisen, kann ein Abstrich entnommen werden, der im Anschluss im Labor untersucht wird. Um andere sexuell übertragbare Krankheiten auszuschließen, wird der Arzt oder die Ärztin Dich auf weitere sexuell übertragbare Krankheiten testen.
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ICD-Code: A57.x0
Was ist der Auslöser?
Die Ursache für einen weichen Schanker ist eine Infektion mit dem Bakterium Haemophilus ducreyi. Die Übertragung erfolgt durch direkten sexuellen Kontakt über die Schleimhäute. Eine mangelnde persönliche Hygiene begünstigt die Ausbreitung der Geschlechtskrankheit.
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Wie behandelt man weiche Schanker?
Ein weicher Schanker muss in jedem Fall behandelt werden! Dabei kommen Antibiotika wie Ceftriaxon oder Azithromycin zum Einsatz. Sollte man gegen die Wirkstoffe allergisch sein, können Ciprofloxacin oder Erythromycin verschrieben werden. In der Regel kann man Ulcus molle mit einer Einmaldosis behandeln.
Definition: Was ist ein weicher Schanker?
Ein weicher Schanker, auch Ulcus molle genannt, ist eine sexuell übertragbare Infektion, die durch das Bakterium Haemophilus ducreyi verursacht wird. In Deutschland ist die Infektion eher selten, während sie in tropischen und subtropischen Gebieten (Afrika, Südostasien, Mittel- und Südamerika) häufiger vorkommt. Die Krankheit äußert sich durch schmerzhafte Geschwüre im Genitalbereich. Die Behandlung erfolgt durch Antibiotika.
Wie schütze ich mich?
Um einem weichen Schanker vorzubeugen, gibt es verschiedene Maßnahmen, die man ergreifen kann. Im Vordergrund steht (wie bei allen sexuell übertragbaren Krankheiten) die Verwendung von Kondomen. Aber Achtung: Diese senken das Ansteckungsrisiko erheblich, eine Infektion ist jedoch nie zu 100% ausgeschlossen. Weitere Maßnahmen die man ergreifen kann sind:
- Lasse dich regelmäßig (alle 3-6 Monate) auf sexuell übertragbare Krankheiten untersuchen!
- Vermeide jegliche Form von Sexualkontakt bei Verdacht auf eine Infektion!
- Achte auf eine gute persönliche Hygiene!
Gibt es Komplikationen?
In Deutschland ist die Erkrankung extrem selten und selbst wenn man sich angesteckt hat, lässt sich ein weicher Schanker in der Regel komplikationslos behandeln. Zu Komplikationen kommt es erst, wenn eine Therapie ausgelassen wird. Dazu zählen folgende:
- Perforation der Lymphknoten: Die entzündeten Lymphknoten können platzen, dann können die Bakterien im schlimmsten Fall in den Blutkreislauf gelangen, was zu einer Blutvergiftung (Sepsis) führen kann.
- Superinfektion: Die Geschwüre bieten eine Eintrittspforte für weitere Erreger, dann kann es zu einer sogenannten Superinfektion kommen, d.h. es besteht in diesem Fall eine 2. Infektion.
- Phimose: Da die Geschwüre bei einem Ulcus molle häufig auf der Vorhaut wachsen, kann es bei Männern zu einer Verengung dieser führen. Die Vorhaut lässt sich dann entweder nur sehr schwer oder gar nicht mehr über die Eichel zurückziehen. Dies kann zu weiteren Entzündungen oder Beschwerden beim Wasserlassen führen.
- Sexuell übertragbare Krankheiten: Ein Ulcus molle erhöht das Risiko sich mit HIV oder anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen anzustecken.
Ist ein Ulcus molle ansteckend?
Ja! Bei einem weichen Schanker handelt es sich um eine Infektionskrankheit. Die Übertragung erfolgt fast ausschließlich über ungeschützten Geschlechtsverkehr. Die Erreger gelangen über den Schleimhautkontakt in den Körper. Um dich und andere zu schützen solltest du daher immer ein Kondom benutzen.
Weicher vs. harter Schanker: Wo ist der Unterschied?
Der Unterschied zwischen einem weichen und einem harten Schanker liegt in der Ursache und dem Verlauf der Erkrankung. Ein weicher Schanker wird durch das Bakterium Haemophilus ducreyi verursacht, während ein harter Schanker im Rahmen einer Syphilis-Infektion auftritt und durch das Bakterium Treponema pallidum ausgelöst wird. Das Hauptmerkmalen von dem weichen Schanker ist, dass sich schmerzhafte Geschwüre bilden. Bei einem harten Schanker entstehen zwar auch Geschwüre, diese verursachen jedoch keine Schmerzen. Eine Syphilis-Infektion ist generell weiter verbreitet als Ulcus molle.
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Über den Autor
Ranja Sido
Angehende pädiatrische Dermatologin. Sie promoviert derzeit an der Kinderklinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und absolvierte das Studium der Humanmedizin an der „Medical University Wrocław“.
