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Kurz erklärt: Wozu Omalizumab? Wie erhalte ich ein Rezept?
- Einsatz: Omalizumab wird zur Behandlung von schwerem allergischem Asthma, Heuschnupfen und chronischer spontaner Urtikaria eingesetzt, wenn andere Behandlungen nicht ausreichend wirksam sind.
- Anwendung: Der Wirkstoff wird alle 2-4 Wochen unter die Haut injiziert.
- Wirkung: Omalizumab blockiert IgE-Antikörper, reduziert allergische Reaktionen und kann die Häufigkeit von Asthmaanfällen und Urtikaria-Schüben verringern.
- Rezept: Ein Rezept für Omalizumab erhältst du von einem Dermatologen oder einem Spezialisten für Atemwegserkrankungen nach einer sorgfältigen Bewertung der Symptome und der bisherigen Behandlungen.
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Wozu wird Omalizumab verschrieben?
Omalizumab ist ein Wirkstoff, der bei PatientInnen mit schwerem allergischem Asthma, Heuschnupfen (allergische Rhinitis) und chronischer spontaner Nesselsucht (Urtikaria) verschrieben wird, die auf herkömmliche Behandlungen nicht angemessen ansprechen. Ziel der Behandlung ist es, die Lebensqualität der PatientInnen durch Symptomkontrolle und Reduktion der Abhängigkeit von Steroiden zu verbessern.
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Wie wirkt Omalizumab?
Bei Omalizumab handelt es sich um einen Antikörper mit einer starken entzündungshemmenden Wirkung, der zur Wirkstoffklasse der Biologika zählt. Es wirkt, indem es an Immunglobulin E (IgE) bindet, ebenfalls eine Antikörper, der bei allergischen Reaktionen eine zentrale Rolle spielt. Dadurch wird die Interaktion von IgE und dem IgE-Rezeptor auf der Oberfläche von gewissen Immunzellen (Mastzellen, Basophile), die durch die Freisetzung von Entzündungsmediatoren allergische Symptome auslösen, verhindert.
Wie wird Omalizumab angewendet und dosiert?
Die Dosierung von Omalizumab wird auf der Grundlage des Körpergewichts der PatientInnen und deren Gesamt-IgE-Spiegel im Blut vor dem Beginn der Behandlung individuell berechnet. Der Wirkstoff wird dann einmal alle zwei oder vier Wochen von ausgebildetem medizinischem Personal mittels Spritze am Oberarm direkt unter die Haut (subcutan) injiziert.
Was ist Omalizumab?
Omalizumab, auch bekannt unter dem Handelsnamen Xolair®, ist ein monoklonaler Antikörper, der für die Behandlung bestimmter Formen von schwerem allergischem Asthma, Heuschnupfen und chronischer spontaner Urtikaria bei PatientInnen eingesetzt wird, die auf traditionelle Therapien nicht ansprechen. Der Wirkstoff gehört zur Klasse der Biologika. Dabei handelt es sich um spezifische, zielgerichtete Therapien, die in Immunprozesse eingreifen.
Ist Omalizumab rezeptfrei erhältlich?
Nein, Omalizumab ist ein verschreibungspflichtiges Medikament und kann nur mit einem Rezept von DermatologInnen oder anderen qualifizierten ÄrztInnen bezogen werden.
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Welche Nebenwirkungen kann Omalizumab haben?
Häufige Nebenwirkungen von Omalizumab umfassen:
- Reaktionen an der Injektionsstelle
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- Schwindel
Seltenere, aber schwerwiegendere Nebenwirkungen können anaphylaktische Reaktionen und erhöhte Gefahr von Parasiteninfektionen umfassen. Bei Anzeichen einer anaphylaktischen Reaktion sollten PatientInnen unverzüglich medizinische Hilfe suchen. Zu den Anzeichen zählen Anschwellen der Handflächen, Fußsohlen, Augenlider, Mundschleimhaut oder Zunge sowie juckende rote und erhabene Hautstellen, Atembeschwerden, Atemnot, Hustenattacken und Magen-Darm-Beschwerden.
Welche Wechselwirkungen können auftreten?
Omalizumab kann die Wirkung von Antiwurmmedikamenten (Antihelminthika) abschwächen. PatientInnen sollten ihre Dermatologin oder ihren Dermatologen generell über alle Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel informieren, die sie einnehmen. Besondere Vorsicht ist zudem bei der gleichzeitigen Anwendung von Medikamenten geboten, die das Immunsystem beeinflussen.
Wann sollte Omalizumab nicht eingenommen werden?
Bei Überempfindlichkeit oder Allergien gegen den Wirkstoff sollte Omalizumab nicht angewendet werden. Auch die Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit sollte nur nach ärztlicher Absprache und wenn es unbedingt notwendig ist, erfolgen.
Was sind Alternativen zu Omalizumab?
Alternativen zu Omalizumab können andere Biologika oder Therapien umfassen, die auf die Kontrolle von IgE oder anderen Mechanismen der allergischen Reaktion abzielen, beispielsweise Antihisaminika. Die Auswahl einer alternativen Behandlung sollte in Absprache mit DermatologInnen oder AllergologInnen erfolgen, basierend auf der individuellen Krankheitsgeschichte und den spezifischen Bedürfnissen der PatientInnen.
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Über den Autor
Myriam Merkle
Angehende Dermatologin. Sie promoviert am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf in der Klinik für Dermatologie und Venerologie. Sie absolvierte das Studium der Humanmedizin an der Universität Basel in der Schweiz.
