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Kurz erklärt: Wozu Ivermectin? Wie erhalte ich ein Rezept?
- Einsatz: Ivermectin wird hauptsächlich zur Behandlung von Infektionen mit Parasiten wie Krätze und bestimmten Formen von Rosacea eingesetzt.
- Anwendung: Der Wirkstoff ist zur Anwendung auf der Haut oder zur Einnahme in Form von Tabletten erhältlich. Welche Darreichungsform zum Einsatz kommt, hängt von der jeweiligen Erkrankung ab.
- Wirkung: Ivermectin wirkt, indem es das Nervensystem der Parasiten lähmt und sie so abtötet.
- Rezept: Ivermectin ist in Deutschland verschreibungspflichtig und kann nur nach Konsultation eines Dermatologen oder einer Dermatologin erhalten werden. Ein Online-Rezept kannst du auch hier bei doctorderma erhalten.
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Wozu wird Ivermectin verschrieben?
Ivermectin wird vorrangig zur Behandlung von parasitären Erkrankungen wie Krätze (Skabies) oder Hautmaulwurf (Larva Migrans) verschrieben. Auch bei entzündlichen Hauterkrankungen wie bestimmten Formen der Rosacea kommt der Wirkstoff zur Anwendung.
Leidest du an ständigem Juckreiz? Dabei kann es sich um Krätze handeln. Konsultiere noch heute unsere FachärztInnen bei doctorderma und erhalte Diagnose und Therapieplan in unter 24 Stunden. Ein Online-Rezept für Ivermectin schicken wir direkt zu dir oder in eine Apotheke deiner Wahl.
Wie wirkt Ivermectin?
Ivermectin wirkt, indem es das Nervensystem von Parasiten, beispielsweise Krätze verursachende Krätzemilben, lähmt und diese so abtötet. Bei Rosacea ist die Anzahl von Demodex-Milben auf der Haut nachweislich erhöht. Daher wird angenommen, dass Ivermectin diese ebenfalls abtötet und so entzündliche Prozesse reduziert.
Wie wird Ivermectin angewandt und dosiert?
Die Anwendung von Ivermectin hängt von der zu behandelnden Erkrankung ab.
Bei Krätze
Bei Krätze (Skabies) werden meist Tabletten verschrieben. Es handelt sich um eine Einmaltherapie, was bedeutet, dass die Tabletten einmalig an einem Tag eingenommen werden. Dies sollte nüchtern und vorzugsweise abends geschehen. Die Dosierung richtet sich dabei nach dem Körpergewicht der PatientInnen. Da die Infektion bis zu 6 Wochen lang ansteckend ist, ist es wichtig, zusätzlich die in unserem Artikel zu Krätze aufgeführten Hygienemassnahmen zu beachten.
Bei Rosacea
Zur Behandlung der Rosacea ist der Wirkstoff in Form von Cremen und Gels erhältlich. Diese werden in der Regel einmal täglich über mehrere Wochen auf die Haut aufgetragen. Die Wirkung ist in der Regel nach ca. 4 Wochen zu sehen. Die genaue Dosierung und Dauer der Behandlung sollte von einem Hautfacharzt oder einer Hautfachärztin festgelegt werden.
Was ist Ivermectin?
Ivermectin zählt zu den Avermectinen und ist ein Medikament mit antiparasitären Eigenschaften. Ursprünglich für die Behandlung von parasitären Infektionen bei Tieren entwickelt, hat es inzwischen auch Einzug in die Humanmedizin gefunden, insbesondere in der Dermatologie.
Ist Ivermectin rezeptfrei erhältlich?
Nein. Ivermectin ist ein verschreibungspflichtiger Wirkstoff. Deshalb erhält man in Deutschland Ivermectin-Präparate nur mit E-Rezept oder Papier-Rezept in Online-Apotheken oder in einer Apotheke vor Ort.
Ein Online-Rezept für Ivermectin kannst du auch in der digitalen Hautarztpraxis doctorderma erhalten.
Welche Nebenwirkungen kann Ivermectin haben?
In den meisten Fällen wird Ivermectin-Creme auf der Haut gut vertragen. Bei einigen Betroffenen kommt es zu Hautirritationen wie Rötungen, Trockenheit, Juckreiz und Brennen. Bei der Einnahme von Ivermectin-Tabletten können verschiedene Nebenwirkungen wie Schwäche, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen oder Schwindel auftreten. Teilweise verschlimmert sich auch der durch die Krätze bedingte Juckreiz vorübergehend. In seltenen Fällen treten Störungen der Leberfunktion und Blutbildveränderungen auf.
Welche Wechselwirkungen treten bei Ivermectin auf?
Ivermectin kann Wechselwirkungen mit gewissen anderen Wirkstoffen haben. Zu diesen zählen:
- Blutverdünner (Antikoagulanzien)
- Antiepileptika
- Immunsuppressiva
- HIV-Medikamente (antiretrovirale Medikamente)
Die Einnahme anderer Medikamente sollte daher den behandelnden ÄrztInnen mitgeteilt werden.
Wann ist Ivermectin kontraindiziert?
Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Ivermectin nicht eingenommen werden.
Was kann man alternativ zu Ivermectin einnehmen?
Zur Behandlung der Krätze kann alternativ Permethrin oder Lindan eingenommen werden. Zur Behandlung der Rosazea können ebenfalls Cremen und Gele mit Brimonidin und Metronidazol oder Antibiotika (Doxycyclin, Minocyclin) und Retinoide (Isotretionin) in Tablettenform verschrieben werden.
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Über den Autor
Myriam Merkle
Angehende Dermatologin. Sie promoviert am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf in der Klinik für Dermatologie und Venerologie. Sie absolvierte das Studium der Humanmedizin an der Universität Basel in der Schweiz.
