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Kurz erklärt: Wozu Metronidazol? Wie erhalte ich ein Rezept?
- Einsatz: Metronidazol wird in der Dermatologie hauptsächlich zur Behandlung von Rosacea, perioraler Dermatitis und Infektionen im Intimbereich eingesetzt.
- Anwendung: Das Medikament wird je nach Erkrankung und Schweregrad entweder topisch auf die Haut oder oral eingenommen.
- Wirkung: Metronidazol wirkt entzündungshemmend und antibakteriell, was zur Linderung der Symptome führt.
- Rezept: Metronidazol ist verschreibungspflichtig.
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Wozu wird Metronidazol verschrieben?
Metronidazol wird von Dermatologen häufig zur Behandlung von folgenden Krankheitsbildern eingesetzt:
- Rosacea
- Periorale Dermatitis
- Bakterielle Vaginose
Wie wirkt Metronidazol?
Metronidazol wirkt durch seine antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften. Im Rahmen einer Infektion kann der Wirkstoff Bakterien abtöten. Trägt man es lokal auf die Haut auf, hat es zudem einen entzündungshemmenden Effekt bei Hauterkrankungen wie Rosacea.
Wie wird Metronidazol angewendet und dosiert?
Die Anwendung und Dosierung von Metronidazol hängt von der Art und Schwere der Erkrankung ab. Das Medikament ist in folgenden Formen erhältlich:
- Tabletten
- Kapseln
- Vaginalzäpfchen
- Cremes
- Gele
Bei oraler Einnahme folgen Patienten den Anweisungen des Hautarztes bezüglich der Dosierung. Bei einer äußeren Anwendung wird eine dünne Schicht Creme oder Gel auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen.
Was ist Metronidazol?
Metronidazol ist ein wichtiges Antibiotikum, besonders bei der Bekämpfung von bakteriellen Infektionen.
In der Dermatologie wird es aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften auch für Hautkrankheiten verschrieben. Es zählt zu der Wirkstoffgruppe der Nitroimidazole.
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Ist Metronidazol rezeptfrei erhältlich?
Unabhängig von der Darreichungsform ist Metronidazol nicht rezeptfrei erhältlich. Der Wirkstoff ist lediglich mit einem Rezept in Apotheken zu erhalten.
Ein Rezept für Metronidazol erhältst Du im Rahmen einer Behandlung mit der digitalen Hautarztpraxis von doctorderma.
Welche Nebenwirkungen kann Metronidazol haben?
Mögliche Nebenwirkungen bei der äußeren Anwendung von Metronidazol umfassen:
- Hautreizungen
- Trockene Haut
- Rötung
Nach einer oralen Einnahme in Form von Tabletten können folgende Beschwerden auftreten:
- Magen-Darm-Beschwerden (Magenschmerzen, Durchfall, Erbrechen)
- Metallischer Geschmack im Mund
- Dunkelfärbung des Urins
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Missempfindungen
Welche Wechselwirkungen können auftreten?
Metronidazol kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben. Daher ist es wichtig, die behandelnden ÄrztInnen über alle aktuellen Medikamente zu informieren. Bei folgenden Medikamenten sind Wechselwirkungen zu erwarten:
- Gerinnungshemmer (Warfarin, Phenprocoumon)
- Epilepsie-Medikamente (Phenytoin)
- Antidepressiva (Lithium)
- Schlaf- und Beruhigungsmittel (Barbiturate)
- Antihistaminika (Cimetidin)
Was sind Alternativen zu Metronidazol?
Je nach Diagnose und Verträglichkeit gibt es ähnliche Antibiotika und Wirkstoffe:
- Azelainsäure
- Ivermectin
- Doxycyclin
- Adapalen
- Brimonidin
Was gibt es zu beachten?
Wenn man das Medikament einnimmt, sollte man keinen Alkohol zu sich nehmen. Dadurch können Übelkeit, Schwindel, Erbrechen und Hautrötungen hervorgerufen werden.
Zudem sollte man bei einer bekannten Unverträglichkeit gegenüber dem Wirkstoff auf die Einnahme und Verwendung verzichten.
Kinder unter 6 Jahren sollten den Wirkstoff aufgrund von möglichen Schluckbeschwerden lieber nicht in Form von Tabletten einnehmen. Für diese Altersgruppe stehen Zäpfchen bereit. Die Wirksamkeit der äußeren Anwendung bei Hautkrankheiten ist bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht erwiesen und wird daher nicht empfohlen. Zudem sollte das Medikament (wenn möglich) nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden.
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Über den Autor
Ranja Sido
Angehende pädiatrische Dermatologin. Sie promoviert derzeit an der Kinderklinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und absolvierte das Studium der Humanmedizin an der „Medical University Wrocław“.
