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Kurz erklärt: Wozu Mastzellenstabilisatoren? Wie erhalte ich ein Rezept?
- Einsatz: Mastzellenstabilisatoren werden zur Prävention und Behandlung von allergischen Reaktionen verwendet. Dazu zählen Heuschnupfen, Asthma, Nesselsucht und weitere allergische Hautreaktionen.
- Anwendung: Sie werden als Creme, Gel oder Lotion auf die Haut aufgetragen, sind aber auch zur Inhalation, als Nasenspray, Tabletten oder Augentropfen erhältlich.
- Wirkung: Sie stabilisieren die Zellhülle der Mastzellen und verhindern so die Freisetzung von Histamin und anderen entzündlichen Botenstoffen, die allergische Reaktionen auslösen.
- Rezept: In Deutschland sind einige Mastzellenstabilisatoren rezeptfrei erhältlich. Die meisten Darreichungsformen bedürfen jedoch eine ärztliche Verschreibung.
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Wozu werden Mastzellenstabilisatoren verschrieben?
Mastzellenstabilisatoren werden primär zur Behandlung und Vorbeugung von allergischen Reaktionen verschrieben. Einsatz finden sie bei der Behandlung von Heuschnupfen, Lebensmittelallergien und Asthma. Aber auch bei Hautreaktionen wie Ekzemen, Kontaktdermatitis und Nesselsucht (Urtikaria) sind sie häufig verwendete Arzneimittel. Besonders wirksam sind sie bei der Reduktion von Symptomen, die durch Umweltallergene wie Pollen, Hausstaubmilben und Tierhaare ausgelöst werden.
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Wie wirken Mastzellenstabilisatoren?
Mastzellenstabilisatoren wirken, indem sie die Zellhülle (Zellmembran) von Mastzellen stabilisieren. Dadurch wird verhindert, dass Histamin und andere entzündungsfördernde Botenstoffe freigesetzt werden. Diese sind nämlich verantwortlich für allergische Symptome wie Juckreiz, Rötung und Schwellungen. So können Mastzellenstabilisatoren vorbeugend helfen, die Häufigkeit und Schwere von allergischen Reaktionen zu verringern.
Mastzellen kommen vor allem in Geweben vor, die in direktem Kontakt mit der Außenwelt stehen, wie Haut, Lunge und Darm. Sie helfen dabei, unseren Körper vor Krankheiten und Infektionen zu schützen, indem sie verschiedene Substanzen freisetzen. Eine davon ist Histamin, das bei allergischen Reaktionen beteiligt ist und Symptome wie Juckreiz, Schwellungen und Rötungen verursachen kann.
Wie werden Mastzellenstabilisatoren angewendet und dosiert?
Die Anwendung und Dosierung von Mastzellenstabilisatoren können abhängig von der Formulierung und dem Schweregrad der allergischen Reaktion variieren. Generell ist es jedoch wichtig, die Anweisungen deiner Dermatologin oder deines Dermatologen genau zu befolgen, um die beste Wirkung zu erzielen.
Behandlung Heuschnupfen und Asthma
Zur Behandlung von Heuschnupfen kommt insbesondere der Wirkstoff Cromoglicinsäure als Nasenspray zum Einsatz. Zur Behandlung von Asthma kommt ebenfalls Cromoglicinsäure oder Nedocromil als Inhalator zum Einsatz. Bei gewissen Indikationen werden die Wirkstoffe auch in Tablettenform verschrieben.
Behandlung allergischer Hautreaktionen
Zur Behandlung von allergischen Hautreaktionen wie Ekzemen und Urtikaria sind Mastzellenstabilisatoren in der Regel in Formen von Cremes, Gelen und Lotionen erhältlich. Diese werden direkt auf die betroffenen Hautbereiche aufgetragen. Zum Einsatz kommen hierbei insbesondere die Wirkstoffe Ketotifen und Cromoglicinsäure.
Was sind Mastzellenstabilisatoren?
Mastzellenstabilisatoren sind eine Gruppe von Wirkstoffen, die zur Prävention und Behandlung von allergischen Symptomen eingesetzt werden.
Sind Mastzellenstabilisatoren rezeptfrei erhältlich?
In Deutschland sind einige Mastzellenstabilisatoren rezeptfrei in Apotheken erhältlich. Dazu gehören vor allem Nasensprays und Augentropfen mit dem Wirkstoff Cromoglicinsäure. Für die meisten Wirkstoffe und Darreichungsformen benötigst du jedoch ein ärztliches Rezept. Das liegt insbesondere daran, dass die Anwendung und Dosierung von einer Hautärztin oder einem Hautarzt individuell auf die PatientInnen angepasst werden muss. Nur so kann die Wirksamkeit maximiert und Nebenwirkungen minimiert werden.
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Welche Nebenwirkungen können Mastzellenstabilisatoren haben?
Während Mastzellenstabilisatoren allgemein gut verträglich sind, können bei einigen Personen Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören lokale Hautreaktionen an der Anwendungsstelle wie Reizungen, Rötungen oder Juckreiz. In seltenen Fällen können systemische Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Atembeschwerden auftreten.
Welche Wechselwirkungen können auftreten?
Obwohl Mastzellenstabilisatoren in der Regel ein tiefes Interaktionspotential besitzen, können Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auftreten. Daher ist es wichtig, dass du alle Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, die du einnehmen, mit deinen behandelnden ÄrztInnen besprichst.
Wann sollten Mastzellenstabilisatoren nicht angewendet werden?
Personen, die bereits überempfindlich oder allergisch auf Mastzellenstabilisatoren reagiert haben, sollten diese nicht anwenden. Auch während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte der Einsatz sorgfältig abgewogen werden.
Was sind Alternativen zu Mastzellenstabilisatoren?
Alternativen zu Mastzellenstabilisatoren umfassen Antihistaminika, kortikosteroidhaltige Cremes und Immunmodulatoren. Die Wahl der alternativen Behandlung hängt von den spezifischen Symptomen und Bedürfnissen des PatientInnen ab sowie von der Bewertung durch die behandelnden ÄrztInnen.
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Über den Autor
Myriam Merkle
Angehende Dermatologin. Sie promoviert am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf in der Klinik für Dermatologie und Venerologie. Sie absolvierte das Studium der Humanmedizin an der Universität Basel in der Schweiz.
